Archiv Ausgabe Juni 2007 Verschiedenes Meldungen

Das Tollhaus Zeltival

Create Folder /var/www/web1109/html/online/images/articles/2007-06/thumbs/
Warning: mkdir(): No such file or directory in /var/www/web1109/html/online/cms_base/data/cms_image.php on line 759
not exist /var/www/web1109/html/online/images/articles/2007-06/thumbs/_300_200_DSC5980.jpg

Lebendig, besonders, liebenswert

„Lebendig und Besonders“ könnte als Spruchband über dem Eingang zum Zeltival geschrieben stehen. Die geballte Ladung bunte Kultur im Zelt hinter dem Tollhaus erlebt in diesem Jahr ihre 13. Inkarnation (zumindest unter diesem Etikett). Vom 27. bis 31. Juli werden hier rund 30 Veranstaltungen über die Bühne gehen, Künstler von drei Kontinenten werden im Spannungsfeld zwischen Jazz, Blues, Rock und World Music Vertrautes und Innovatives bieten. Lebendigkeit und Besonderheit – zwei Ansprüche, die sich auch im „Mischungsverhältnis der Künstler“ wiederfinden, die nach wie vor mit dem Anspruch gebucht werden „authentische Originale“ zu sein, was nicht ausschließt, dass sie wiederkommen dürfen. Eine Mischung „aus anglo-amerikanischer und Weltmusik“ ist Schwerpunkt des diesjährigen Programms, sagt Tollhaus-Geschäftsführer Bernd Belschner.  
2007 entdeckt man alte Bekannte wie Lambchop und Calexico, „klassische Zeltival-Acts“. Bernd Belschner verweist darauf, dass das Zeltival für manche Künstler eine wichtige und gern angesteuerte Tourneestation geworden ist. Eine Tradition ist das besonders Preisgünstige Eröffnungskonzert, in diesem Jahr mit Vocal Sampling aus Kuba. Entdeckungen gibt es danach genug zu machen: Beispielsweise die alten und schon fast vergessenen Blueskünstler „The Last & Lost Blues Survivors“. Sie verdanken ihre Existenz der Musik Maker Relief Foundation, einer Initiative, die sich für die Erhaltung und Wiederbelebung amerikanischer Blues-Traditionen engagiert.  
Auf der Seite der „jungen Wilden“ stehen Gogol Bordello, der Gypsy Punks mit ukrainischen Wurzeln um Mastermind Eugene Hütz. Gerade in London mit dem World Music Award ausgezeichnet, ist die Show der Verrückten aus New York ein einzigartiges, ansteckendes Spektakel. Zeltival-typisch ist auch der Anspruch, interessante Newcomer im Bereich Weltmusik zu präsentieren: Hazmat Modine sind der Tipp. Sie kombinieren Blues, Country, Jazz, Pop und Soul mit der Energie einer rumänischen Brass Band auf Klezmer, jamaikanischen Calypso, New Orleans R&B, Swing, Avantgarde-Jazz und und.... Namen wie Maceo Parker oder Jan Garbarek stehen im Jazzbereich neben einer regional besetzten langen Nacht der Jazzchöre.  
Für die Region stehen auch Annette Postel und das Gipfeltreffen von Groove Incorporation und Treacy Band mit einem (bei Redaktionsschluss noch nicht bekannten) Stargast. Hans Liberg und Badesalz mit einem neuen – diesmal wieder Duo-Programm, werden die Menschen zum unschuldigen Lachen bringen. Und am letzten Festivaltag gibt es Dezibel satt: Gary Moore. Danach kann nichts mehr kommen. 
Das diesjährige Zeltival läuft letztmalig in „geographisch gewohnter Form“. Unter veränderten Bedingungen wird es auf jedenfall weitergehen: „Das Zeltival ist ja kein Kunstprodukt, das irgendwann aus dem Boden gestampft wurde, sondern über die Jahre historisch gewachsen ist.“ Mit dem Beginn des Tollhaus-Ausbaus wird ein Teil des heutigen Zeltival-Geländes nicht mehr benutzbar sein. Die Folge: das Zelt wird 2008 Richtung Norden zur Durlacher Allee ausgerichtet, wo freiwerdende Flächen auf dem ehemaligen Opel-Zschernitz-Gelände und dem Gelände der benachbarten Reifenhandlung genutzt werden können. Eine Veränderung wird dieses Jahr schon positiv spürbar werden: Auf dem bewährten Gelände können Räume der ehemaligen Lackiererei und ein Teil des Freigeländes zusätzlich genutzt werden. -tz 
 
> Zelt neben dem Tollhaus, Schlachthausstr. 1, Karlsruhe