Archiv Ausgabe Januar 2011 Verschiedenes Meldungen

The Rolling Drunks

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Blueslieder mit Folksprengsel

Sie haben eine Live CD in High Wycombe, einem Nest irgendwo zwischen London und Oxford, aufgenommen. Sie haben vor vier Jahren ihren alten Freund Albert Lee als Gastmusiker für ein Album verpflichten können. Ihr Bassist Georg Grimm hat schon 1962 in Hamburg mit Tony Sheridan Musik gemacht und ihr Sänger und Songschreiber Horst Jabs ist im „richtigen Leben“ Fluglotse. Im Oktober haben sie als Support von „Jane“ in Bruchsal gespielt, im November traten sie in Colchester/England auf. „Nur in Karlsruhe sind wir so ein bisschen eine ghost band“, sagt Horst Jabs. Ja, sie leben nicht von der Musik, aber sie leben die Musik.  
 
Seit 1991 gibt es die Band, sie hat einige Metamorphosen durchlaufen und ist schließlich zu einem Unplugged-Act gereift. Inzwischen gibt es ein Doppelpack DVD/CD, das die Qualitäten des Akustik-Trios umfassend hautnah dokumentiert. 
Die CD wurde unter der schon bewährten Regie von Lutz Demmler eingespielt. Er ist Musiker der Gothic Metal Band Umbra Et Imago (!) - und macht den „Drunks“ einen klaren, transparenten Akustik Sound, der die Essenz der Songs freilegt. „Ihr seid organisch“, habe der ihnen als Kompliment gesagt, und genauso lässt er sie auch klingen. Songschreiber Jabs erzählt Geschichten – auf deutsch wie auf englisch. Unter Letzteren die anrührendste ist wohl Christine McQueen. Die setzt einer Pensionswirtin in Port Ellen auf der Hebrideninsel Islay ein Denkmal. „Wir haben dort übernachtet, Bed & Breakfast, sie war extrem gastfreundlich – die hat sich gefreut, Gäste da zu haben, die wollte uns wohl am liebsten behalten“. Die Entwicklung beim Texten gehe aber „evolutionär“ von Englischen zum deutschen, sagt Jabs, der die Band seinerzeit mit einem Engländer in England gestartet hat. Deutsch zu texten, das sei die Herausforderung. „Mein Englisch ist ganz gut, aber die Zwischentöne habe ich in England immer meinem Partner überlassen“. 
 
Musikalisch findet man die heutigen Rolling Drunks (neben Jabs und Grimm der Gitarrist Thomas Weick) zwischen bluesigen Tönen, gelegentlichen Folk-Einsprengseln und klassischen Singer-Songwriter Tugenden. Wobei man sich bei manchen ihrer Songs durchaus eine elektrifizierte Version vorstellen kann. Gut vorstellen kann man sich auch, dass diese Band mehr als nur eine musikalische Einheit ist. Die Live DVD, aufgenommen im kleinen Locco Barocco, stellt es nochmals unter Beweis. Auch wenn die Projekte – es ist mittlerweile der achte Rolling Drunks Tomträger - immer finanziell null auf null aufgehen, legen die Herren dennoch auch in Zukunft Wert auf „value for Money“. „Ich höre ja auch gern Musik. Und wenn ich eine CD kaufe, will ich auch ein ansprechendes Produkt haben, mit Booklet. Das ist doch einfach Service fürs Publikum“, sagt Horst Jabs. –tz > CD RDs 131 gibt es über www.rollingdrunks.de 
 
> Rds feiern 20 jähriges , am 8. Jan um 20:30 Uhr, Scruffy´s Irish Pub, Karlstr. 4 
 
Musikalische Gäste sind: Support: Keith Hawkins Allstarund Neal Thomson: Cajón, git./voc (Neal ist der Mitbegründer der RDs) - Lisa Nicola: Piano / lead u. backing vocals - Jurek Gill: Saxophon u. Violine