Archiv Ausgabe November 2015 Musik Rund um Musik

Seán Treacy Band

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Treacyläum

Vor etwa 30 Jahren kam Seán Treacy mit seiner Gitarre nach Deutschland und spielte hier Konzerte. Nun feiert die Seán Treacy Band ihren 20. Geburtstag. Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht! Die Band wurde 1996 von Seán Treacy (Gitarre+Gesang) und Stefan Buchholz (Schlagzeug) mit weiteren Musikern unter dem Namen Anything but Trouble gegründet, nannte sich dann 1999 nach Umbesetzung in Seán Treacy Band um. Seit 1998 sind Michael Bär (Bass) und seit 2000 Andreas Bock (Gitarre) dabei, Keyboarder Happy Arnold ging 2014 "in Ruhestand". Während fast alle anderen Bands nur die Musiker als Mitglieder zählen, wird hier auch Ralph Klotz, der seit 2007 für Licht und Ton sorgt, als Mitglied genannt. Alle hatten ursprünglich einen normalen Beruf gelernt, widmen sich aber seit 2002 voll und ganz der Musik. Inzwischen spielen sie nicht nur überall in Deutschland sondern auch ab und zu im Ausland. Gelegentlich treten sie auch gemeinsam mit anderen Bands oder Künstlern auf (Fish, Fools Garden u.a.) oder spielen unter dem Namen “Treagles” die Hits der Eagles und unter dem Titel “When Neil Was Young” bekannte und weniger bekannte Songs von Neil Young. Schlagzeuger Stefan Buchholz besuchte uns im Klappe Auf Büro.  
 
Klappe auf: Gibt es nach 20 Jahren und aktuell bis zu vier oder fünf Auftritten pro Woche keine Verschleißerscheinungen? Spielt ihr noch die selben Hits wie damals? 
 
Buchholz: Nein, im Gegenteil! Von Burnout ist keine Spur, ich glaube sogar, es macht uns momentan sogar mehr Spass als je zuvor. Wir haben ein Grundgerüst von ein paar Liedern wie z.B. "Hotel California", die vom Publikum immer erwartet und gewünscht werden, aber das Drumherum wollen wir möglichst abwechslungsreich gestalten. Grundsätzlich spielen wir aber nur, was uns selbst Spaß macht. "Atemlos" wird auch oft gewünscht, wir spielen es dennoch nicht.  
Ein Unterschied zu Coverbands mit kleinem Repertoire ist auch, dass es bei uns nie eine Setliste gibt. Wenn wir auf eine Bühne gehen, wissen wir das erste Lied noch nicht. Wir sehen uns zuerst das Publikum an und spielen das, was hier am besten passt. Dies ist der Luxus unseres riesengroßen Repertoires. Ich schätze, dass wir inzwischen 400-500 Songs auf Zuruf spielen können. Wir sind wie eine eingespielte Fußballmannschaft, oder positiv gesehen wie ein altes Ehepaar. Die aus Termingründen aktuell nicht mehr geplante Reihe "Treacy unplugged" mit unterschiedlichen Gästen hat der Band viel gebracht in Bezug auf Zuhören und sich mit anderen Sachen auseinander setzen. Auch unser legendäres Treacyoke (Karaoke mit Liveband), zu dem wir prinzipiell nach wie vor Lust hätten, aber keine Zeit, war gut für die Entwicklung unserer stilistischen Vielfalt. Die Besonderheit ist bei uns wirklich die perfekt eingespielte Gemeinschaft, nicht die einzelnen Musiker. Es kommt nur ganz selten vor, dass jemand ein Lied vorschlägt, das die anderen nicht spielen wollen. Neue Lieder hört sich jeder zuhause an. Auch ohne Absprache weiß dann jeder, was der andere macht und gemeinsam bringen wir sie dann abends auf die Bühne. Und wenn wir beim ersten Spielen merken, dass es uns nicht liegt, lassen wir es zukünftig weg. Bei anderen Songs dagegen sehen wir gleich, dass sie uns Spaß machen und nehmen sie ins Programm auf. Ich denke, dass wir dieses Jahr etwa 20 Stücke erstmals gespielt haben. Manche Songs bringen wir nur selten auf die Bühne. Manchmal fällt uns auch ein, dass wir ein Lied ewig nicht mehr gespielt haben und es unbedingt mal wieder bringen müssen.  
 
Klappe auf: 2004 erschien die CD "Drop in the Ocean", auf der ihr keine Covers sondern ausschließlich eigene Songs spielt. Ist das heute noch bei euren Konzerten ein Thema? 
 
Buchi: Mit eigenen Songs hat man es hier verdammt schwer. Wir würden gerne mehr eigenes machen, doch vor allem regional wollen die Leute, die uns als Coverband kennen, lieber die bekannten Hits hören. Weiter weg ist es leichter, bei Konzerten auch die eigenen Lieder zu spielen.  
 
Das Jubiläumskonzert findet am Sa 21. November 2015 ab 20.30 Uhr im Jubez am Kronenplatz, Karlsruhe statt. Weitere Auftritte sind u.a. 30.10. im Festzelt auf dem Messplatz Karlsruhe, 31.10. Flattermann Rüppurr, 6.11. Journee, Bruchsal, 8.11. Andreasbräu, Leopoldshafen, 17.11. Pflug Durlach und 20.11. Watts, Ettlingen  
 
Foto von links: Sean Treacy, Stefan Buchholz, Andreas Bock, Michael Bär