Trauer um Andreas Lau
Seine Bilder waren so gegenständlich wie sie sich einer eindeutigen Erkennung widersetzten. Mal waren es dem Betrachter unbekannte Bedeutungsinhalte, die untergründig wirkten, aber vom wahren Verständnis ablenken, stets aber war es die Malweise, in der der 1964 geborene Karlsruher, der seine Studien an der Karlsruher Kunstakademie als Meisterschüler von Gerd van Dülmen abgeschlossen hatte, seine Sujets mit unterschiedlichen Rastern und Codes verschlüsselte.
Seine Bilder verlangten danach, den Dingen auf den Grund zu gehen, statt bereits dem ersten Eindruck zu vertrauen, schrieb der Kunstjournalist Michael Hübl im 2019 erschienenen Buch SCHICHT/SICHT zur Malerei von Andreas Lau, der damals schon schwer von seiner Krankheit beeinträchtigt nur noch kleine Formate bewältigen konnte. "Ein Blick - Einblick - Ende Gelände" konterte Lau in einer seiner nicht enden wollenden Assoziationsketten. Außer als Bildender Künstler war Andreas Lau in den 1980ern auch als Musiker hervorgetreten und hatte sich wie sein Künstlerfreund Georg Schweitzer eine Zweitexistenz als Clown Herr Blaumann zugelegt. Im Juli hat der Künstler nicht einmal 60-jährig nun endgültig den Zeichenstift weggelegt. Ende Gelände.