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Organisch elektronisch

Eine neue Veranstaltungsreihe, die Musik von Mensch und Maschine ins Zentrum stellt, startete das Kulturzentrum Tempel in diesem Jahr. Im März nimmt sie volle Fahrt auf. Klappe Auf unterhielt sich mit Natalie Reimann, die seit einem Jahr das Tempel-Team verstärkt und die Reihe konzipierte. "Elektronische Musik wird ja häufig in Clubs gespielt", sagt die Kulturmanagerin, "in Verbindung mit analogen Instrumenten findet sie eher auf Festivals statt und hat noch wenige Bühnen". Dieser Subkultur, die in der gegenwärtigen Musik durchaus einen Trend verzeichnet, einen Spot zu geben und dabei dem Tempel auch ein neues Publikum zu erschließen, sind die Motive für Organisch elektronisch, das mit einer Kombination aus Konzerten, DJ-Sets, Live-Visuals und Performances sehr breit konzipiert ist.  
 
Dazu gibt es aber auch eine Podiumsdiskussion, in der der Musiker Florian Kreier aka Angela Aux und die Karlsruher Kulturamtsleiterin Domenika Szope mit dem Publikum am Sonntag 12. März, um 16 Uhr über die Auswirkungen der Digitalisierung in der Kultur diskutieren.  
 
Am Abend zuvor, Samstag, 11. März, präsentiert Angela Aux II mit seiner Band die transmediale Sci-Fi-Oper "Introduction to the Future Self". Angela Aux II markiert die zweite echsenartige Impersonisation des zuvor vor allem als Anti-Folk-Singer-Songwriters hervorgetretenen vielseitigen Künstlers, der die Erde nun aus der Zukunft heraus beobachtet und auf die Zeit eines nach der Apokalypse eintretenden Trans- und Posthumanismus hin reflektiert, verpackt in einer Mischung aus Game-Design und Experimentalfilm, Hörspiel, Bühnenbild und Popmusik.  
 
Ein weiterer Bestandteil sind die monatlich stattfinden Tempel Afterwork-Abende, bei denen man zur Musik regionaler DJs in loungiger Atmosphäre abhängen, aber auch tanzen kann.  
Am Donnerstag, 16. März, ist mit Mutterkorn ein hartem Techno verpfichteter DJ an den Desks. "Die Karlsruher Clubszene hat sich in den vergangenen Jahren sicher schwer getan, aber sie ist momentan schwer im Kommen", prognostiziert Reimann, die darauf verweist, dass etwa im Erbeermund, im Gotec oder beim AKK-Rave auflegende lokale Musiker durchaus auch überregional gefragt sind.  
 
Im März gibt es mit Conic Rose am 2. und Silvan Strauss am 17. zwei weitere Konzerte, die die Breite der Reihe unterstreichen, denn bei diesen handelt es sich um Jazzmusiker, die die Elektronik als festes Element ihre improvisierten Musik einbeziehen.  
 
In den folgenden Monaten folgen unter anderem am 15.4. der Elektro-Singer-Songwriter Andy`s Echo am 6. Mai das mit dem Instrumentarium der klassischen Musik operierende Techno-Trio Brandt Brauer Frick. 
 
 
 
 
 

Tempel

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