Mit Tapisserien verbindet man herkömmlicherweise die zur Ausstattung von Kirchen und höfischen Gebäuden genutzten gewirkten Wandteppiche mit Bildwelten aus Christentum, Jagdwesen oder Rittertum. Margret Eicher versetzt solche Motive und Stilistik in die Gegenwart. Die in Berlin lebende Künstlerin verwandelt in ihren Tapisserien die vormaligen Bildkonzepte in Bildwelten des digital geprägten 21. Jahrhunderts und lässt sie im industriellen Jacquard-Verfahren in Flandern wirken. Die Ausstellung „Digital Worlds“ zeigt großformatige Wandteppiche von Eicher mit Bezug zur Game- und Digitalkultur, sogenannte digitale Aquarelle, die virtuelle Persönlichkeiten aus Film, Science-Fiction und Computerspielen darstellen, sowie die Installation „Amazing-Amazon-Stars“, in der Fotografien verschiedener Quellen sich zu repetitiven Strukturen fügen. Auch vom gestickten Teppich von Bayeux hat sich Eicher inspirieren lassen.
--
bis So 10. November 2024
Zentrum für Kunst und Medien
Karlsruhe
Lorenzstraße 19
Mi–Fr 10:00–18:00 Uhr
Fr+Sa 11:00–18:00 Uhr
--
Bild: Margret Eicher, Postuman Dance of Death, 2016, Medientapisseriee, Courtesy Margret Eicher und. Galerie Michael Janssen, © VG Wort Bild-Kunst, Bonn (2024)