Veranstaltungskalender

Tagestipp

Effingers

Donnerstag, den 25.04.2024 - 19:00 Uhr
Gabriele Tergits Familiensaga Effingers schildert ein weites Panorama von 1878 bis 1948, beginnend im kleinstädtischen süddeutschen Handwerkermilieu über die von Fortschrittsoptimismus geprägte Gründerzeit in Berlin bis zur brutalen Entrechtung der jüdischen Familie. Deren gesellschaftlicher Aufstieg, exemplarisch für das liberale jüdische Großbürgertum des ausgehenden Deutschen Reichs und der frühen Weimarer Republik, endet im mordenden Naziregime.  
 
Atmosphärisch dicht und einfühlsam schildert Tergit Schicksal, Zeit- und Lebensumstände der Familie über vier Generationen hinweg. Tergit selbst war 1933 vor dem Naziregime geflohen. „Ich roch, dass so ein gewaltiger Hass, wenn freigegeben, zu Mord führen musste“, sagte sie später. Ihr 1951 veröffentlichter Roman blieb bis zur lobenswerten Neuauflage 2019 weitgehend unbeachtet. Die nun zu sehende Premiere der Bühnenfassung am Badischen Staatstheater stammt von Ronny Jakubaschk – der dort bereits Bertolt Brechts Leben des Galilei inszeniert hat – und von Hauke Pockrandt.  
 
> Badisches Staatstheater Karlsruhe, Hermann Levi Platz 1, Karlsruhe,
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Tagestipp

Athos Ensemble

Sonntag, den 28.04.2024 - 18:00 Uhr
Als Werk auf der Schwelle von Renaissance zum Barock gilt Claudio Monteverdis 1610 uraufgeführte Marienvesper, ein Meilenstein der europäischen Kunstmusik. Monteverdi zeige, wozu Musik fähig ist - sei es im alten Stil mit komplexer Satztechnik, sei es in der seinerzeit brandneuen "Seconda pratica" mit ihrem harmonischen Mut, heißt es auf dem Klassikportal des Bayerischen Rundfunks. Kaum ein Werk habe Forschern und Musikern mehr Nüsse zu knacken gegeben, als diese größte „Leistungsschau“ geistlicher Musik vor Bachs h-Moll-Messe, heißt es an anderer Stelle über das visionäre liturgische Werk. CoroPiccolo Karlsruhe und das Johann Rosenmüller Ensemble präsentieren unter der Leitung von Christian-Markus Raiser mit dem Athos Ensemble als Gesangssolisten die Marienvesper. Foto: Christian Palm 
 
> Evangelische Stadtkirche Karlsruhe, Marktplatz, 18 Uhr 

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Tagestipp

Soulcafé

Montag, den 29.04.2024 - 20:00 Uhr
Das Soulcafé ist vielleicht nicht die einzige Hausband des Karlsruher Jazzclubs, aber sie ist ohne Zweifel der Publikumsliebling. Seit der monatliche Gig im neuen Domizil des Karlsruher Clubs stattfindet, war er am Ende noch jedesmal ausverkauft. Fette Bläserriffs, eine bestens eingespielte Rhythmusgruppe und die warm klingende Gesangsfront hübschen totgeglaubte Soul-Klassiker neu auf. 
 
Unwiderstehliche Grooves, knackiger Funk und souliger Jazz sind die Markenzeichen der von Jazzclub-Vorstand Niklas Braun gegründeten und geleiteten Local-Hero-Allstar-Formation, die jeweils den letzten Montag im Monat für sich gepachtet hat. 

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Tagestipp

Still Hungry

Dienstag, den 30.04.2024 - 20:00 Uhr
„Rabenmutter!“ – ein Begriff, den Mütter als gezischten Kommentar hinter ihrem Rücken fürchten, bringt die permanente Erwartungshaltung auf den Punkt, als Mutter nur für seine Kinder zu leben. In Raven wehrt sich die Kompanie still hungry gegen die Vorstellung, dass Eltern ihre eigene Identität, Freiheit und Ambitionen opfern müssen, um als „gut“ oder „verantwortungsvoll“ zu gelten. In ihrer spannenden und humorvollen Mischung aus Zirkus und Theater setzt sich das Berliner Frauenkollektiv still hungry mit den Herausforderungen der modernen Mutterschaft auseinander.  
 
Mit kreativer Unterstützung der preisgekrönten britischen Regisseurin Bryony Kimmings entstanden, nutzt dieses zeitgenössische Zirkusstück atemberaubende akrobatische Fähigkeiten und ergreifende Erzählungen, um eine fesselnde Darstellung ihrer eigenen Erfahrungen zu inszenieren. Warmherzig, witzig und zutiefst bewegend lädt Raven dazu ein, alle vorgefassten Meinungen über berufstätige Mütter, Frauen und Zirkuskünstlerinnen zu hinterfragen. Nach internationalen Erfolgen und Auszeichnungen ist diese Produktion endlich auch in Karlsruhe zu erleben. Das amerikanische Magazin Broadway Baby empfahl "Eine exzellente Stunde Zirkus, Physical Theatre und Tanz, die sich mit dem beschäftigt, was die Darstellerinnen aufgegeben haben und was sie nicht loslassen wollen." Auch am 1. Mai. Foto: Andy Phillipson 
> Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, Karlsruhe, 20 Uhr
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Tagestipp

Karlsruher Familiendisco No.3

bis 17:00

Mittwoch, den 01.05.2024 - 13:30 Uhr
Dass man zum Tanzen nicht vor 23 Uhr die eigene Wohnung verlässt, weil eh erst alle um Mitternacht in die Clubs kommen, die Zeiten scheinen längst vorbei. Afterwork Partys am späten Nachmittag oder Angebote für Eltern, die früh ins Bett müssen, weil sie am nächsten Morgen wieder von ihren Kids geweckt werden, sind längst im Repertoire. Da fehlte noch das Angebot einer Familiendisco, zu der die Kinder gleich mitgebracht werden, denn Tanzen macht ja schon von Kleinauf Laune. Die dritte Ausgabe der "ersten Karlsruher Familiendisco" lädt am Maifeiertag in Die Stadtmitte. Musikalische sind die DJs nicht zimperlich und spielen alles von Abba bis Apache, von den Backsteet Boys zu Bruno Mars und von Deine Freunde bis hin zu Dikka und von Taylor Swift bis zu Helene Fischer.  
> Die Stadtmitte Karlsruhe, Baumeisterstraße 3, 13.30 bis 17 Uhr 

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Tagestipp

Marina & The Kat

Donnerstag, den 02.05.2024 - 20:00 Uhr
Sie begeistern mit einem Mix aus Alt und Neu, mit einer Mischung aus modernen Indie-Sounds und nostalgischem Swing. Zuletzt verzückte die gnadenlos swingende Band aus Wien das Karlsruher Publikum mit einem mitreißenden und heftig betanzten Auftritt 2022 im ZELTIVAL-Garten. Gerade in der Spannung zwischen einem gewissen Charme der Nostalgie und der Suche nach neuen Klängen liegt der große Reiz des Quartetts, bei dem gleich drei der vier Bandmitglieder aktiv Schlagzeug spielen. Das Konzept „Shared Drums“, die starke rhythmische Komponente ist zu seinem Markenzeichen geworden. „Friendly Fire“ heißt der neueste Longplayer, mit dem Marina & The Kats (Foto: Hanna Fasching) die Swingmusik der Gegenwart prägen. Was dabei herauskommt, wenn man Neo-Swing, treibende Drums und einen eleganten Nostalgie-Charme kreuzt, darf man wieder einmal im Tollhaus erleben. -kaho  
> Tollhaus, Alter Schlachthof 35, Karlsruhe, 20 Uhr 

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Tagestipp

Alexandra Gauger

Freitag, den 03.05.2024 - 20:15 Uhr
In ihrem aktuellen Programm „Ex-Bombe. Frisch getrennt. Total enthemmt“ geht die Ex-Karlsruherin, die nicht nur mit ihrer wundervollen Stimme, sondern auch mit umwerfender Komik und viel badischem Charme begeistert, wieder einmal spannenden Beziehungsfragen nach. Jede zweite Ehe in Deutschland wird geschieden. Gehören Sie auch schon zu den Glücklichen?  
 
Schwankend zwischen Schlaftabletten und Auftragsmord macht uns die frisch gesingelte Diva zu Zeugen ihrer durch und durch überzeugenden Wiederbelebung, bei der sie stimmgewaltig die Möglichkeiten auslotet, den Ex ins Jenseits zu befördern. Mit musikalischen Reflexionen an Klavier und Loop-Station führt sie das Publikum durch die Höhen und Tiefen ihres Selbstwertgewühls. Laut und frech feiert die stimmgewaltige Alexandra Gauger unaussprechlich fiese Gedanken und weigert sich, krank oder wahnsinnig zu werden. kaho  
 
> Kabarett in der Orgelfabrik, Amthausstr. 17-19, Karlsruhe-Durlach, 20.15 Uhr 

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Tagestipp

Maki Namekawa

Samstag, den 04.05.2024 - 20:00 Uhr
 
Wenn man den US-amerikanischen Keith Jarrett kennt, weiß man, dass am 24. Januar 1975 in Köln ein kleines Wunder geschehen sein muss. Der Zeit seiner Karriere als Diva verschrieene und für seine Konzertabsagen und -abbrüche gefürchtete Pianist kam am Nachmittag von seinem Produzenten Manfred Eicher in einem unbequemen Kleinwagen aus der Schweiz herbeikutschiert in der Domstadt an. Während das Catering für den Hungrigen sich warten ließ, stand in der Kölner Oper statt eines formidablen Edelflügels eine abgehalfterte Gurke von Piano zur Verfügung. Keine Frage, dass der Jazzstar unmittelbar die Flucht antrat. Es war die gerade mal volljährig gewordene Veranstalterin Vera Brandes, die Jarrett aufhielt und zum Auftritt in der längst ausverkauften Oper nötigte. Überhaupt nicht selbstverständlich war, dass das frei improvisierte Konzert, in dem sich Jarrett mit den Beschränkungen des Instruments genial arrangierte, aufgezeichnet und in der Folge zum echten Meilenstein und bis heute meistverkauften Jazz- und Klavier-Soloalbum wurde. Die japanische Pianistin Maki Namekawa, die an der Karlsruher Hochschule ihr Solistenexamen ablegte und zu den führenden Pianistinnen ihrer Generation zählt, interpretiert diese berühmte Improvisation im Lichthof 8 des ZKM. Rund um das Konzert lädt das ZKM zu Artist Talks mit der Pianistiun sowie dem Dirigenten Dennis Russell Davies ein. (Foto: Andrea H Bitesnich) 
 
> ZKM, Lichthof 8, Lorenzstraße 19, Karlsruhe, 20 Uhr 

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