Dapper Dan Men

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Uphill The Stony Track > Ein „Meisterstück“ nennt Country-Papst Walter Fuchs das vierte Album der Ettlinger Dapper Dan Men, das weit entfernt ist vom Abfeiern gängiger Bluegrass- und Country-Klischees. Vielfalt ist angesagt: Der gefühlvolle Titelsong „Uphill The Stony Track“ erzählt wie alle anderen fünf Eigenkompositionen - passend instrumentiert und glaubhaft - von echten Menschen, von ihrem Leben, ihren Freuden und ihrer Trauer. Wie etwa in „Franzi, As We Knew Her“, das die Geschichte von Franzi, einem 12-jährigen Fan der Band, erzählt. Sie wurde 2014 Opfer eines brutalen Verbrechens. Ganz anders „Bill's Blood“, fast schon ein Popsong mit Ohrwurmqualitäten und einem furiosen Bluesharp-Solo.  
Bei den Coverversionen hört man nicht Nachspieler, sondern leidenschaftliche Musiker, die die Songvorlagen interpretieren. „Bang Bang“ etwa, den meisten in der Version von Nancy Sinatra vertraut. „Wir sassen in einer Hütte, wo wir zusammen Silvester gefeiert haben“, erzählt Hunter Hank Hambone, der Banjo-Spieler. „Nachmittags um drei haben wir 'Kill Bill' angeguckt, und da lief das. Mary sagte: Oh Hank, das will ich singen. Dann habe ich gedacht, das muss man total anderes machen, darum habe ich das Gipsy Arrangement geschrieben“. Im übrigen: Für den Traditionalisten, der vor allem mal vor Begeisterung „Yiiihaaah!“ schreien will, ist noch genug Suchtstoff auf dem Tonträger zu finden. „Jackson“ etwa, schon immer ein Live-Klassiker der Band oder die ekstatische Fiddle-Eruptionen in „Forked Deer“. 
 
> So 20.September 2015 um 18 Uhr, Folkloria, Muesumsbühne, Karlsruhe