Archiv Ausgabe September 2015 Musik jazz, Blues

Knut Maurer

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- und kein bisschen leise > Rockmusik hat Knut Maurer schon früh gepackt. Mit elf Jahren entdeckte er beim Bruder eines Freundes ein Kinks-Poster und sofort danach die dazugehörige Musik, die ihm in den rebellischen 60er Jahren ein ganzes Universum erschloss. „Ich habe damals schon 'Sunny Afternoon' auf dem Klavier nachgespielt“. Es war aber nicht nur die Musik, die ihn faszinierte: „Das Aussermusikalische war damals auch wichtig, und Rockmusik hat was bewirkt“. Maurer liebt bis heute runde Brille und Hawaihemden – nicht ohne Grund: John Lennon war für ihn der wichtigere Beatle, und Ray Manzarek, der musikalische Kopf der Doors („Ich hab' ihn 2011 noch mal gesehen, ein ungebrochener Typ“) prägten den Mann, der schon als Kind ganz klassisch ein halbes Dutzend Instrumente erlernt hat. Sein Vater steckte ihn in seine Showband, damit der Bub nicht in die linke Szene der damals „linken Stadt“ Kaiserslautern abdriftet. 
Nach und nach emanzipierte sich der Sohn. Seine musikalische Offenheit liess ihn nach dem ersten Auftritt 1968 als klassischer Pianist und Organist vieles ausprobieren. Anfang der 80er-Jahre machte er mit der Band „Sinai“ Musik im Stil von Deep Purple und Uriah Heep, nach dem Musikstudium war er Dozent am Kaiserslauterner Konservatorium, ab 1983 Musiklehrer am Europa-Gymnasium Wörth, wo er eine Bigband aufbaute. Ende der 80er begleitete er als Pianist und Arrangeur die Gospelsängerin Maisha Grant – inklusive europaweite Konzerte und Fernsehauftritte. Er hat mit dem Gitarristen Volker Schäfer gearbeitet und verbindet seit kurzem mit dem Ensemble Die Fenstergucker kritische Texte mit Rhythm' and Blues und Jazz. Nicht zuletzt, weil er dem Ideal anhängt, dass Musik mehr als Unterhaltung ist: „Ich bin überzeugter Europäer, Romantiker und Sozialist. “  
Sein „Heimathafen“ ist die Band Picture Book, das Zentrum seiner musikalischen Identität: „Das ist mittlerweile eine lebensanschauliche Rhythm' and Blues-Geschichte. Wir machen leicht angejazzten, artifiziellen britischen Rhythm' and Blues. Im Grunde wurzeln wir in einer Musik von 1966 bis 1973, das ist geblieben.“  
Am 12. September wird Maurer 60 Jahre alt, zwei Wochen später lädt er zu einem dreiteiligen Geburtstagskonzert. Der Anfang wird konzertant von der heutigen Picture Book Formation bestritten, „wir werden unsere Lieblingstitel von den Yardbirds, Humble Pie, Jethro Tull und anderen spielen. Dann gibt es eigene Songs, einen Rückblick auf die eher jazzige Seite und im dritten Teil nehme ich mich etwas zurück“. Die Hauptrolle spielen dann die Gitarristen Jürgen „Mojo“ Schultz und der Guitar Crusher. Der Mann aus Carolina, als Sidney Selby geboren, begeistert durch ursprünglichen Blues und fetzigen Rhythm' and Blues 
 
> Sa 26. September 2015 um 20:00 Uhr, Traube, Karlsruhe-Durlach, Marstallstraße 8.

Traube Durlach

Marstallstr. 8
76227 Karlsruhe
0721 / 41732 
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