"Rettungsgasse - rettet Leben"
Karlsruhe / Pforzheim (ots) - Wie bereits berichtet verursachte am
Dienstagmorgen auf der Autobahn A5 in Höhe Hagsfeld der Fahrer eines
Sattelzuges einen schweren Verkehrsunfall, wobei auch zwei Personen
verletzt wurden. Der Verkehr staute sich daraufhin auf ca. 13 km
Länge. Zur Durchfahrt der Rettungskräfte wurde die Bildung einer
Rettungsgasse durch ein Videofahrzeug der Verkehrspolizei überwacht.
Insgesamt wurden dabei 245 Verstöße festgestellt. 116 Pkw-Fahrer, 76
Fahrer von Sattelzügen, 47 Lkw-Lenker, zwei Motorradfahrer und die
Fahrer von vier Reisebussen hatten keine Rettungsgasse gebildet und
erschwerten oder behinderten ein Durchkommen der Rettungskräfte. Das
Videofahrzeug benötigte 45 Minuten, um an die Unfallstelle zu
gelangen, da die Beamten immer wieder zum Anhalten gezwungen waren.
Auch Bergungsfahrzeuge mussten teilweise minutenlang warten, da ein
Durchkommen aufgrund besonders rücksichtsloser Fahrzeuglenker nicht
möglich war. Positiv anzuführen ist aber auch, dass streckenweise die
Rettungsgasse vorbildlich gebildet worden war.
Bei vermehrten Kontrollaktionen, in den ersten drei Monaten diesen
Jahres auf den Autobahnen A5 und A8 im Zuständigkeitsbereich des
Polizeipräsidiums Karlsruhe, wurden insgesamt weitere 380 Verstöße
festgestellt. Die Fahrerinnen und Fahrer hatten keine freie Gasse zur
Durchfahrt von Polizei- oder Hilfsfahrzeugen gebildet und müssen mit
einer Anzeige rechnen. So musste, nach einem schweren Verkehrsunfall
am 05. Februar auf der BAB A8, ein Streifenwagen im Stau wegen eines
mittig auf dem mittleren Fahrstreifen rollenden Sattelzuges bis zum
Stillstand abbremsen, ein Durchkommen war nicht möglich. Der
rücksichtslose Fahrer ignorierte sowohl Blaulicht als auch
Martinshorn. Ein Klein-Lkw-Fahrer war zuvor nahezu ungebremst auf
einen Sattelzug am Stauende auf der BAB A8 aufgefahren und tödlich
verletzt worden. Bei den anschließenden Überwachungsmaßnahmen wurden
79 Fahrzeugführer, darunter 32 Fahrer von Sattelzügen festgestellt,
die keine freie Gasse zur Durchfahrt von Polizei- oder
Hilfsfahrzeugen gebildet hatten. Auch fielen drei Gaffer auf, die mit
ihren Mobiltelefonen im Vorbeifahren die Unfallstelle filmten, bzw.
fotografierten.
Neben den gezielten Überwachungsmaßnahmen wurden im ersten Quartal
auch an der Tank- und Rastanlagen in Bruchsal und Pforzheim
Präventionsmaßnahmen durchgeführt. Insgesamt wurden dort rund 680
Fahrzeuglenker angesprochen und auf die Kampagne "Rettungsgasse -
rettet Leben" hingewiesen.
Fahrerinnen und Fahrer müssen auf den Autobahnen A5 und A8
weiterhin mit regelmäßigen Überwachungsaktionen zur Bildung der
Rettungsgasse rechnen.
Pressestelle
OTS: Polizeipräsidium Karlsruhe