Archiv Ausgabe April 2018 Verschiedenes Meldungen

"Rettungsgasse - rettet Leben"

Karlsruhe / Pforzheim (ots) - Wie bereits berichtet verursachte am 
Dienstagmorgen auf der Autobahn A5 in Höhe Hagsfeld der Fahrer eines  
Sattelzuges einen schweren Verkehrsunfall, wobei auch zwei Personen  
verletzt wurden. Der Verkehr staute sich daraufhin auf ca. 13 km  
Länge. Zur Durchfahrt der Rettungskräfte wurde die Bildung einer  
Rettungsgasse durch ein Videofahrzeug der Verkehrspolizei überwacht.  
Insgesamt wurden dabei 245 Verstöße festgestellt. 116 Pkw-Fahrer, 76  
Fahrer von Sattelzügen, 47 Lkw-Lenker, zwei Motorradfahrer und die  
Fahrer von vier Reisebussen hatten keine Rettungsgasse gebildet und  
erschwerten oder behinderten ein Durchkommen der Rettungskräfte. Das  
Videofahrzeug benötigte 45 Minuten, um an die Unfallstelle zu  
gelangen, da die Beamten immer wieder zum Anhalten gezwungen waren.  
Auch Bergungsfahrzeuge mussten teilweise minutenlang warten, da ein  
Durchkommen aufgrund besonders rücksichtsloser Fahrzeuglenker nicht  
möglich war. Positiv anzuführen ist aber auch, dass streckenweise die 
Rettungsgasse vorbildlich gebildet worden war. 
 
Bei vermehrten Kontrollaktionen, in den ersten drei Monaten diesen 
Jahres auf den Autobahnen A5 und A8 im Zuständigkeitsbereich des  
Polizeipräsidiums Karlsruhe, wurden insgesamt weitere 380 Verstöße  
festgestellt. Die Fahrerinnen und Fahrer hatten keine freie Gasse zur 
Durchfahrt von Polizei- oder Hilfsfahrzeugen gebildet und müssen mit  
einer Anzeige rechnen. So musste, nach einem schweren Verkehrsunfall  
am 05. Februar auf der BAB A8, ein Streifenwagen im Stau wegen eines  
mittig auf dem mittleren Fahrstreifen rollenden Sattelzuges bis zum  
Stillstand abbremsen, ein Durchkommen war nicht möglich. Der  
rücksichtslose Fahrer ignorierte sowohl Blaulicht als auch  
Martinshorn. Ein Klein-Lkw-Fahrer war zuvor nahezu ungebremst auf  
einen Sattelzug am Stauende auf der BAB A8 aufgefahren und tödlich  
verletzt worden. Bei den anschließenden Überwachungsmaßnahmen wurden 
79 Fahrzeugführer, darunter 32 Fahrer von Sattelzügen festgestellt,  
die keine freie Gasse zur Durchfahrt von Polizei- oder  
Hilfsfahrzeugen gebildet hatten. Auch fielen drei Gaffer auf, die mit 
ihren Mobiltelefonen im Vorbeifahren die Unfallstelle filmten, bzw.  
fotografierten. 
 
Neben den gezielten Überwachungsmaßnahmen wurden im ersten Quartal 
auch an der Tank- und Rastanlagen in Bruchsal und Pforzheim  
Präventionsmaßnahmen durchgeführt. Insgesamt wurden dort rund 680  
Fahrzeuglenker angesprochen und auf die Kampagne "Rettungsgasse -  
rettet Leben" hingewiesen. 
 
Fahrerinnen und Fahrer müssen auf den Autobahnen A5 und A8  
weiterhin mit regelmäßigen Überwachungsaktionen zur Bildung der  
Rettungsgasse rechnen. 
 
 
Pressestelle 
OTS: Polizeipräsidium Karlsruhe