Stefanie Lampert
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Malerei, Galerie Rottloff
bis 16.2
Galerie Rottloff: Stefanie Lampert
Während gewöhnlich Originalität und Gestalung das Interesse der Kunstbetrachter beanspruchen sollen, konterkarieren die Bilder von Stefanie Lampert (geb. 1966 in Pforzheim) diese Zielsetzung. Ähnlich wie in der Ästhetik von John Cage, Nam June Paik oder Josef Beuys kommt bei ihnen alles auf das "Ereignis einer Präsenz" an. Kompromisslos, wie z.B. bei ihrem Ausstellungsprojekt im Pforzheimer Reuchlinhaus: Durch die Einfärbung der Glasflächen des Gebäudes mit Plastikfolie machte Stefanie Lampert die Realität des Lichts sichtbar. Zwangsläufig musste sich der Betrachter mit der Wahrnehmung des Farblichtraums beschäftigen. Auch vor ihren Gemälden gibt es nichts anderes als die Konzentration auf das subjektive Farb- und Formempfinden (es sei denn, man ist "Realist" und sieht nur Leinwand und Farbe!). Eine Herausforderung also für die visuelle Sensibilität! Mit ihren mehrteiligen Bildern bzw. ihrem asketischen, perzeptionsästhetischen Konzept gelingt es der überaus erfolgreichen Künstlerin (Cité Internationale des Arts, Paris; Kunst-am-Bau in der Eichelgartenschule Rüppurr usw.), die Aufmerksamkeit des Betrachter zu verlangsamen bzw. zu schärfen für die vierte Dimension der Zeit (d.h. für die von Lichteinfall und Tageszeit abhängigen Veränderungen). - FL