Die Passagierin

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Mit Mieczysław Weinbergs Oper kommt eine der herausragenden und meistbeachteten Produktionen der vergangenen Spielzeit wieder auf den Plan des Badischen Staatstheaters. Die „Passagierin“ bringt es in der Inszenierung von Regisseur Holger Müller-Brandes und Ausstatter Philipp Fürhofer fertig, den schwierigen Stoff eines Auschwitz-Dramas so auf die Bühne zu bringen, dass er unter die Haut geht und nicht den Schrecken der Konzentrationslager relativiert. Eine ehemalige KZ-Aufseherin, jetzt mit einem Karrierediplomaten verheiratet, begegnet auf einer Seereise einer geheimnisvollen Passagierin, in der sie eine totgeglaubte Lagerinsassin wiedererkennt, zu der sie eine besondere, aus Zuwendung und Sadismus gemischte Beziehung hatte. In der Begegnung kehren verdrängte Bilder von Auschwitz zurück, unterlegt von einer eklektizistischen Musik, die von der Renaissance bis zum Jazz schöpft und dabei eine ganz eigene Handschrift entwickelt. „Das Publikum feierte nach einem Moment betroffenen Schweigens das gesamte Ensemble mit intensivem Beifall ... Zu Recht, denn diese „Passagierin“ ist ein großer Opernabend abseits der gewohnten Pfade. Sehenswert!“, quittierte im vergangenen Jahr die Premierenkritik, die auch in dieser Spielzeit als unbedingte Empfehlung gelten sollte. Badisches Staatstheater, Karlsruhe, Baumeisterstraße 11, 19.30 Uhr