Nathan-Projekt

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Lessings dramatisches Gedicht mit seiner aufklärerischen Forderung nach einem gleichberechtigten Nebeneinander aller Religionen hat nichts an Aktualität verloren. Im Gegenteil scheint diese Vision gegenwärtig angesichts von erschreckend erstarkendem religiösem Fanatismus utopischer denn je. Peter M. Wolko hat mit seinem Amateurtheater Die Spur nun eine Version des Klassikers erarbeitet, die durch einen neugeschriebenen Rahmen konsequent den Focus auf die Gegenwart richtet. Menschen aller Religionen beten an der Klagemauer in Jerusalem. Von einem schrecklichen Ereignis schockiert, begeben sie sich auf eine Zeitreise ins Mittelalter der Kreuzzüge. Im Zentrum des Stückes stellt der Sultan Nathan die Frage, welche Religion er für die wahre hält. Nathan antwortet mit der weltberühmten Ring-Parabel, wonach die drei monotheistischen Weltreligionen letztlich gar nicht so verschieden sind. Musikalisch umrahmt wird die Inszenierung vom Quartett „Bad-Better-Best“ mit Schülern des Helmholtz-Gymnasiums. Vorstellungen sind am 13., 14., 15. und 16.. > Jubez am Kronenplatz, Karlsruhe, 19 Uhr