Cinema! Italia!
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Es hat schon eine lange Tradition, dass im Herbst eine Auswahl neuer italienischer Filme auf Tour durch deutsche Kinos geschickt wird, eine Visitenkarte des Kulturlandes Italiens, die sich sehen lassen kann. Auch in diesem Jahr macht die Reihe „Cinema! Italia!“ Station bei der Kinemathek Karlsruhe. Im Studio 3 in der Kaiserpassage sind zwischen 6. und 12. folgende sechs Filme im Original mit Untertiteln zu sehen.
„In grazia die Dio“ (6., 19 Uhr/9., 21.15 Uhr) handelt vom Überleben und den Zusammenhalt einer Drei-Generationen-Familie in Süditalien in der Wirtschaftskrise. Im Mittelpunkt von
„L´Intrepido“ (7., 19 Uhr/11., 21.15 Uhr) steht ein arbeitsloser Mittvierziger in Mailand, der unverzagt jede noch so kleine Arbeit übernimmt. Von der Vorstellung, das Geld haben, Glück bedeutet, hat er sich verabschiedet, aber ist er deshalb ein glücklicher Mensch? Regisseur Gianni Amelio stand in den 90ern mit Filmen „Lamerica“ und „So haben wir gelacht“ für ein neues sozial engagiertes Kino, mittlerweile muss auch er kleinere Brötchen backen.
„Tutti contro tutti“ (7., 21.15 Uhr/12., 19 Uhr), das Regiedebüt des Hauptdarstellers Roland Ravello, nimmt mit den Mitteln der Komödie die Wohnungsnot in Rom ins Visier. Als die Familie des Arbeiters Agostino von der Kommunionsfeier des Sohnes zurückkommt, ist ihr kleines Haus am Stadtrand besetzt. Die Familie besetzt die Treppe und nimmt von da den Kampf gegen die Hausbesetzer auf. Ein ganz anderes Rom zeigt Gianfranco Rosi in
“Sacro GRA“ (8., 19 Uhr/12., 21.15 Uhr). Der Titel bezieht sich auf den Autobahnring um die ewige Stadt. Auch in der unwirtlichen Peripherie leben Menschen, spielen sich Geschichten ab. Der Film wurde 2013 in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet.
“Spaghetti Story“ -siehe Foto - (8., 21.15 Uhr/11., 19 Uhr) ist eine Independent-Komödie über vier Leute um die 30, die ihren Platz im Leben und in der Gesellschaft noch nicht gefunden haben. Die Reihe schließt in Karlsruhe mit
„Miele“ (9., 19 Uhr), dem Regiedebüt der auch in Hollywood erfolgreichen Schauspielerin Valeria Golino. Die junge Irene ist Sterbehelferin aus Überzeugung, dafür bezahlt sie auch den Preis der Illegalität und der sozialen Isolierung. Zweifel kommen ihr, als sie den Ingenieur Carlo trifft. Der ist 70 und kerngesund, hat aber vom Leben genug. Er bietet Irene um Sterbehilfe.
Kinemathek
Kaiserpassage
76133 Karlsruhe
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