Karlsruher Bücherschau
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Ein Biotop für Leseratten und Bücherwürmer in der Vorweihnachtszeit ist alljährlich die Karlsruher Bücherschau im Regierungspräsidium am Rondellplatz. Da gibt es nicht nur jede Menge Bücher zum unverbindlichen Anfassen und Anschauen, sondern auch leibhaftige Autoren. Gastland vom 13.11. bis 6.12. ist Italien, vertreten durch
Angelo Bolaffi (13., 20.15 Uhr), den ehemaligen Direktor des Italienischen Kulturinstuts in Berlin,
Marina D’ Angelo (16.,18 Uhr), die zu einer Reise durch Sizilien einlädt, den Krimiautor
Veit Heinichen (19., 20.15 Uhr), der seinen Kommissar Laurenti in Triest ermitteln lässt, den jungen Schriftsteller
Giorgio Fontana (20., 20.15 Uhr), der sich mit dem Linksterrorismus der 80er Jahre beschäftigt, den deutsch-italienischen Bestsellerautor
Mario Giordano (21., 20.15 Uhr).
Das Thema Italien prägt auch die Ausstellungen im Foyer und im Buchcafé.
Ohr und Auge werden gleichermaßen bedient mit den Multivisionsvorträgen des Naturfotografen-Paars
Gaby Hufler und
Norbert Daubner, die in Fotos und Filmsequenzen das Schöne festhalten, das so naheliegt. Auf der Bücherschau vermitteln sie uns das „Naturerlebnis wilder Schwarzwald“ (14.) sowie das „Naturerlebnis Vogesen, Elsass und Kaiserstuhl“ (20.).
Zum festen Bestandteil des Bücherschauprogramms gehören die Veranstaltungen mit
Wolfgang Abendschön & Akzente in Verbindung mit einem ganz besonderen Gast. Am 21. empfängt und begleitet der populäre christliche Liedermacher in der Kleinen Kirche am Marktplatz den Theologen
Pierre Stutz aus der Schweiz. Stutz ist Gründer des offenen Klosters Fontaine-Andre und ein äußerst produktiver Autor, dessen Schriften für viele Menschen zu spirituellen Wegweisern geworden sind.
Ein Nebenschauplatz der Bücherschau ist das Literaturhaus im Prinz-Max-Palais, dort liest
Feridun Zaimoglu aus seinem Roman „Siebentürmeviertel“ (17.), in dem er das kaum bekannte Kapitel der deutschen Emigration nach Istanbul behandelt, drei Tage später kommt
Thees Uhlmann, Musiker und Songschreiber der Gruppe Tomte, mit seinem hochkomischen Debütroman „Sophia, der Tod und ich“ (20.). Der Tod persönlich spielt auch eine tragende Rolle in dem sizilianischen Epos „Horcynus Orca“ von
Stefano D´Arrigo.
Moshe Khan, der das als unübersetzbar geltende Werk ins Deutsche übertragen hat und dafür mit einem Übersetzerpreis ausgezeichnet wurde, stellt das fast vergessene Meisterwerk am 24. vor.
Dem aktuellen Thema Flüchtlinge ist die aktuelle Ausgabe der Literaturzeitschrift
allmende gewidmet. Die Literarische Gesellschaft, die als Herausgeber fungiert, hat zur Präsentation (23., 20.15 Uhr) im Buchcafe einen der Beiträger, den aus Eritrea geflohenen
Zekarias Kebraeb, mitgebracht.
Nicht fehlen dürfen auch in diesem Jahr die lokalen Helden wie
Bernd Leix,
Eva Klingler und natürlich das Duo
Harald Hurst und Gunzi Heil. Wenn nicht anders angegeben, ist Veranstaltungsbeginn 20 Uhr. Alle anderen Informationen entnehme man der Programmbroschüre, die an vielen öffentlichen Orten ausliegt, und/oder dem Internet.