Malerei und Tütenkunst von Thitz
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Gemalte Städte
Kindermuseum der Staatlichen Kunsthalle (vorübergehend im Hauptgebäude), bis 29. Oktober
Die Bilder von Thitz sind bunt und prall gefüllt. Wer in ihnen mit den Augen spazierengeht, wird noch nach Stunden und Tagen, vermutlich auch nach Jahren immer Neues entdecken. Aufs erste springt die fröhliche-farbenfrohe Oberfläche ins Auge, dann wird der Blick weiter gezogen zu einer visuellen Tour vom Hölzchen zum Stöckchen, zu Brüchen und Wahnwitz, wo selbst im scheinbar abstrakten Gewusel Überraschungen zu entdecken sind. Thitz hat mit Herzenslust und viel Humor Metropolen rund um den Erdball gemalt, New York, Hamburg, Hongkong, London - und Karlsruhe auch. Figuren mit großen Augen bevölkern die tosenden Städte, schreiten über Dächer und sitzen auf Kuppeln, skurrile blaue Wesen mit acht Armen schweben, unbehelligt, durch die Szene. Neben Fotos collagiert der 1962 geborene Künstler, der in Stuttgart bei KRH Sonderborg studiert hat, Tüten aus der jeweiligen Stadt auf die acrylbemalte Leinwand. Sie sind ein Stück einstiger Authentizität, das sich im Kunstwerk verwandelt, indem der Henkel zum ausgreifenden Arm einer Figur wird oder ihr Aufdruck Lügen gestraft wird - this bag is for bagels only. Mit Wortwitz und allerlei Bemerkungen spickt Thitz seine Bilder, kommentiert den Irakkrieg und schreibt im Karlsruhe-Bild Glotzenkunst ans ZKM. Anregung genug für junge Besucher der Kunsthalle, in der Arbeitsecke mit den unterschiedlichsten Materialien und Techniken eigene Welten zu kreieren. 5000 Tüten werden darüber hinaus an Karlsruher SchülerInnen verschickt und kehren hoffentlich in großer Zahl individuell gestaltet ins Museum zurück, um Teil einer großen Tüten-Installation zu werden. afr