Daniel Roth
Create Folder /var/www/web1109/html/online/images/articles/2006-06/thumbs/
Warning: mkdir(): No such file or directory in
/var/www/web1109/html/online/cms_base/data/cms_image.php on line
759
not exist /var/www/web1109/html/online/images/articles/2006-06/thumbs/_300_225_Roth_06_01.jpg
"The Well"
Meyer Riegger Galerie, bis 10.6.
2001 befragte ich 15 Kunstexperten, wer ihrer Meinung nach ein Karlsruher Spitzenkünstler sei. Das Ergebnis dieser Befragung war eine faustdicke Überraschung: 9 von 15 entschieden sich für Daniel Roth. Damals war damit nicht zu rechnen. Inzwischen jedoch wird Daniel Roth zu den Superstars der Kunstszene gezählt. Er hatte Einzelausstellungen u.a. im Dallas Museum of Art, Donald Young, Chicago, "Inside the White Cube", London. Er war Teilnehmer an den Biennalen in San Sebastian, Montréal und Berlin. Und auch im ZKM, zur Zeit gerade in der Lichtkunst-Ausstellung, war der Meisterschüler von Harald Klingelhölle schon mehrfach vertreten.
In "seiner", der MeyerRiegger Galerie (man kann diese ebenso wie Iris Kadel auf der Art/37/ Basel vom 14. bis 18.6. besuchen) präsentiert Daniel Roth seine bereits in London ausgestellte Installation "The Well".
Sie lädt ein zu einer phantasmatischen Wanderung durch Londons Unterwelt. Präziser: Auf den Spuren eines unterirdischen Londoner Flusses. Den Mittelpunkt dieser skurrilen Inszenierung bildet ein Brunnen; das heraussprudelnde Wasser wird mit Hilfe von Leitungen an den Galeriewänden in einen kleinen Pool gepumpt. Der Betrachter wird zum Komplizen einer kuriosen Vermischung gemacht. Er kann sich, je nach dem, für den Nachvollzug von Science Fiction, abergläubischen Volksüberlieferungen oder pseudo-wissenschaftlichen Forschungsdokumentationen entscheiden. Was vorherrscht, sind ambivalente Signale: Soll man das Sinnliche dieser Arbeit wertschätzen oder die ironische Distanzierung vom Wunsch nach "narrativer" Schließung´ Dieser "Geist" der Romantik, der von Daniel Roth wiederbelebt wird, ist ebenso wunderbar wie quälend. - Franz Littmann