Archiv Ausgabe September 2016 Kunst, Ausstellungen Kunst

William Kentridge

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Double Vision > 500 Jahre trennen den Meister der deutschen Renaissance und den global tätigen Gegenwartskünstler, doch teilen Albrecht Dürer und der 1955 geborene William Kentridge das Interesse an Schwarz-Weiß-Techniken, an Fragen der Perspektive und der Wahrnehmung durch das Sehen. Dürer beschrieb seine Erkenntnisse in einem Lehrbuch und wandte sie in seinen Grafiken an, der Südafrikaner Kentridge, der Dürers berühmtes Rhinozeros-Motiv aufgreift, experimentiert mit optischen Geräten und Filmtechniken. Rund 110 Werke der beiden Künstler machen ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede deutlich: inhaltliche, ästhetische und technisch-mediale. Indem Kentridge kritisch auf die Moderne zurückblickt und ihr Selbstverständnis als rationale, zivilisierte Epoche in Frage stellt, verändert sich der Blick auf Dürers Kunst, die die politischen, religiösen und medialen Umbrüche der frühen Neuzeit reflektiert. Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen Berliner Museen und Forschern und der Karlsruher Kunsthalle. Begleitend beleuchtet die Junge Kunsthalle die Persönlichkeit der Künstler, gibt Einblick in die druckgrafische Entwicklung und Gelegenheit Drucktechniken selbst auszuprobieren. Das ZKM zeigt parallel die großformatige Panoramaprojektion More Sweetly Play the Dance von William Kentridge, in der er erstmals Computeranimationen einsetzte.  
 
> bis So 8. Januar 2017, Kunsthalle Karlsruhe, Hans-Thoma-Straße 2-6, Di-So 10:00-18:00. Uhr, ZKM-Kubus, Karlsruhe, Lorenzstraße 19, Mi–Fr 10:00–18:00 Uhr, Sa+So 11:00–18:00 Uhr.

Staatliche Kunsthalle Karlsruhe

Hans-Thoma-Straße 2 bis 6
76133 Karlsruhe
0721 / 9263359 
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