ARD Hörspieltage
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Live-Produktionen, Wettbewerbe und Konzerte
Karlsruhe ist nicht nur die Hauptstadt des Rechts, sondern auch die des Hörspiels, zumindest in den Tagen, in denen im ZKM und in der Hochschule für Gestaltung die ARD Hörspieltage über die Bühne gehen. Vom 9. bis 13. November ist es wieder soweit.
Nach wie vor steht der Wettbewerb um den Deutschen Hörspielpreis der ARD im Mittelpunkt des Festivals. Zwölf Hörspiele von ARD, DeutschlandRadio, SRF und ORF werden im ZKM-Kubus öffentlich vorgeführt und anschließend von einer Fachjury unter Vorsitz von
Hermann Beil, Chefdramaturg am Berliner Ensemble, sachkundig analysiert. In der Regel sind auch die Hörspielmacher zugegen und stehen dem Publikum für ein Gespräch danach zur Verfügung. Auffällig oft behandeln die vorgestellten Hörspiele das Thema Flucht.
Zu hören ist aber auch eine Hörspielbearbeitung des Romans von Frank Witzel
„Die Erfindung der Roten Armee Fraktion...“, der im letzten Jahr den Deutschen Buchpreis gewann, und das Original-Hörspiel
„Der Speermann“ von Stephan Krass, Literaturdozent an der HfG, über Hitlers Architekten Albert Speer.
Neben dem Hauptpreis, den die Jury vergibt, gibt es auch den Publikumspreis, den ARD Online Award, über den die Hörer auf der unten angegebenen Webseite des Festivals entscheiden, auf der alle nominierten Stücke zu hören sind. Erstmalig wird der Deutsche Hörspielpreis auch für die beste schauspielerische Leistung vergeben. Einzige Jurorin ist die Schauspielerin
Corinna Harfouch, die ganz nebenbei auch viel beschäftigte Sprecherin bei Hörspielen und Hörbüchern ist. Vergeben wird der Preis zusammen mit den anderen Preisen bei der Nacht der Gewinner am 12.11. (21 Uhr, ZKM-Medientheater), die in vielen Radiokulturprogrammen live übertragen wird.
Üppig bestückt ist das Rahmenprogramm der Hörspieltage mit Vorträgen, Konzerten und Live-Hörspielen. Ein besonderes Schmankerl dürfte das Live-Hörspiel
„Verdacht“ (10./11., jeweils 21 Uhr) nach dem gleichnamigen Psychothriller von Alfred Hitchcock sein mit bekannten Sprechern wie
Gerd Wameling und Max Volkert Martens, das zugleich eine Reminiszenz an die Goldenen Tage des Radios in den 30er- und 40er-Jahren ist, als Hollywoodstars auch in Hörspielversionen ihrer Filmerfolge auftraten.
Dafür wird extra Eintritt erhoben im ansonsten (kosten) frei zugänglichen Programm wie auch noch beim Game Over-Konzert (12., 18.30 Uhr), einem Crossover-Projekt des neuen SWR-Symphonieorchester im Zusammenspiel mit einem Rap-Newcomer, einer Hip-Hop-Band und einem VJ. Der Sonntag (13.11.) ist wie immer der Kinderhörspieltag, in dessen Mittelpunkt, wie gewohnt, ein Live-Hörspiel steht, diesmal ist es „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler mit der ebenfalls live gespielten Musik von
Bernd Keul & Band und Geräuschen von Geräuschemacher
Amadeus Bodis. Und das ist bei weitem noch nicht alles, was bei den Hörspieltagen so alles für Auge und – vor allem – Ohr geboten wird. Weitere Veranstaltungen stehen im Terminkalender.-ko
> ZKM, Lorenzstr. 19, Karlsruhe
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