Sierra Kidd
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Er ist gerade mal zwanzig Jahre alt und dennoch schon seit Jahren die Deutschrap-Nachwuchshoffnung schlechthin. Mit seiner 2013 erschienenen Erstlings-EP „Kopfvilla“ traf der 1996 in Emden als Manuel Marc Jungclaussen geborene Rapper den Nerv seiner Zeitgenossen, mit seinen autobiografischen Texten ebenso wie mit seinen verhallt flächigen, atmosphäri-schen Beats, die sich vorzugsweise beim Dreampop Marke The XX bedienen. Melancholie und Tagebuchpoesie. Diesen Spätherbst geht Sierra Kidd auf der „Bad Boys Go To Hell“-Tour, der bisher größten Headliner-Tour seiner Karriere. Im nächsten Schritt scheint er geheimnisvoller, komplexer, schlicht erwachsener zu werden. Die „B4Funeral”-EP weist die neue Richtung. Autotune-Gesang gemischt mit Rapparts auf von Sier-ra Kidd selbstgebastelten Beats, die irgendwo zwischen flächenreichem, atmosphärischem Cloud-rap und düsterem 808-Geratter hin- und herschwingen. Dass ein dazu passendes Album nicht mehr lange auf sich warten lassen wird, dürfte klar sein. Support kommt von Wendja aus Österreich, der sein in Kürze erscheinendes Album „Poet & Prolet“ vorstellt. kaho
> Substage, Alter Schlachthof 19, Karlsruhe, 19.30 Uhr