Archiv Ausgabe Dezember 2016 Verschiedenes Meldungen

Fröhliche Weihnachten ?

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Nicht alle sehen diesem Fest entspannt entgegen. Viele Christen in der Welt können aus Angst vor Verfolgung nicht feiern, was bei uns oft versehentlich oder absichtlich übersehen wird. Nach Schätzungen der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte bekennen sich 75 bis 80 Prozent der Menschen, die derzeit wegen ihres Glaubens verfolgt werden, zum Christentum. Dabei finden laut Wikipedia die „stärksten Christenverfolgungen in islamisch geprägten Ländern statt.“ Auf den ersten zehn Plätzen stehen auf dem Verfolgungsindex des christlichen Hilfswerks Open Doors - nach dem stalinistischen Nordkorea - neun islamische Länder. Wer Lust auf einen echten Abenteuerurlaub hat, sollte in das mit uns doch so gut befreundete Saudi Arabien gehen und mit einer Bibel in der Hand und einem Kettchen mit Kreuzanhänger um den Hals dort seinen Weihnachtsurlaub verbringen. Der hat nach seiner Rückkehr dann ganz sicher einiges zu erzählen. Da kann man froh sein, dass der Islam eben nicht zu Deutschland gehört - die hier lebenden Muslime selbstverständlich schon. Das ist ein gewaltiger Unterschied.  
Trotz allem sollte man daran denken, dass die Intoleranz anderer nicht eine Rechtfertigung für eigenes intolerantes Verhalten sein kann. Allerdings: die Verteidigung unserer freiheitlichen Gesellschaft und der Demokratie wiederum hat nichts mit Intoleranz zu tun.  
 
Ganz wichtig aber ist ein friedliches Miteinander und dazu kann jeder einen Beitrag leisten. Eine gute Möglichkeit wäre es, das Weihnachtsfest mit muslimischen Flüchtlingen gemeinsam zu feiern. Deren Angst vor einer möglichen Missionierung kann man ihnen ganz einfach mit einen Bummel durch die „Best Christmas City“ nehmen. Danach erkennt auch der größte Skeptiker, dass Weihnachten - Pardon: „Christmas“ muss es natürlich heißen - nicht unbedingt etwas mit dem Christentum zu tun haben muss.  
 
Genau genommen können nur Vegetarier und Veganer ein wirklich friedliches Weihnachtsfest mit ruhigem Gewissen feiern. Lauch und Kartoffeln müssen nicht zum Festmahl getötet, sondern nur geerntet werden. (Allerdings ….wenn man es genau nimmt … doch lassen wir das). Diese guten Menschen sind beispielsweise nicht für den mörderischen Stress der Gänse verantwortlich. Gerade waren sie noch froh, St. Martin überlebt zu gaben, da steht - Ho Ho Hooo - auf einmal Weihnachten vor der Tür. Was das bedeutet, kann nur ein Stallhase nachvollziehen, der Silvester (und nicht Sylvester) kommen sieht. Wohl keiner möchte mit denen tauschen.  
 
Bevor wir jetzt trübsinnig werden, konzentrieren wir uns auf das Wesentliche: Feiern wir, mit Familie und /oder Freunden mit Essen - mit oder ohne Fleisch - und Trinken - mit oder ohne (geht das eigentlich, fragt eine uns bekannte Stimme aus dem Hintergrund) Alkohol , ein tolles Fest. Fröhliche Weihnachten!