Karlsruher Stadtkirchenspatzen´
> Das Klanggepräge der Knabenstimme mit ihrem kristallinen und auffällig hellen Klang ist unvergleichlich und anders nicht darstellbar heißt es im Manifest zur Gründung einer Kalsruher Singschule, die unter anderem das Ziel verfolgt den männlichen Sängernachwuchs zu fördern, indem Jungs dazu motiviert werden sollen, unter sich bleibend dem Singen über das Kleinkindalter hinaus die Stange zu halten. Die enorme Überlegenheit gleichaltriger Mädchen in gemischten Kinderchören führt erfahrungsgemäß zum Aufgeben der Schwächeren, denen die Rolle des starken Beschützers und Gewinners von der Gesellschaft zugedacht ist. So geben die Knaben in einem vermeintlich unmännlichen Umfeld schnell auf und wenden sich Betätigungen zu, die lieber ihre "typischen" Stärken betonen. Der Abbau dieser Unterlegenheit in einer Vertrauen schaffenden Gruppierung ("unter sich") führt zu Erfolg, Sozialisation und Identifikation, somit zur Stärkung der Persönlichkeit und der musischen Aufgeschlossenheit, heißt es weiter in der Begründung, warum eine Singschule mit getrenntem Knaben- und Mädchenchor auch in Karlsruhe großen Sinn machen könnte, da es allgemein um den sängerischen Nachwuchs männlichen Geschlechts eher schlecht bestellt ist. Die aus dem Umfeld des Evangelischen Stadtkantors kommende Initiative beabsichtigt, einen Trägerverein zu gründen und Sponsoren zu suchen, um das ambitionierte Vorhaben umzusetzen. jf