Voodoo Kiss
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Wiederentdecker mit Biss > Beim New Bands Festival 2016 haben sie den zweiten Platz gemacht, und das mit einer Musik, die eigentlich die ihrer Elterngeneration ist: Bluesrock. Inspiriert von Urgesteinen wie BB King, aber auch Stars wie Eric Clapton. Im Sommer haben sie beim „Fest“ auf der Hauptbühne gespielt, und jetzt gibt es eine Fünf-Song EP mit dem Titel „Rediscover“- Wiederentdecken.
Darum geht es bei dieser Musik, die einmal in den 70er Jahren mit Bands wie Bad Company Stadien füllte. Aber es geht auch darum, „diese Musik ins 21. Jahrhundert zu katapultieren“, sagt Gitarrist Pascal Petek. Sie haben sich im Vorprogramm diverser Größen bewährt und der Pfälzer Bluesgitarrist Timo Gross ist für sie zu einer Art Mentor geworden. „Wir treffen uns ab und zu. Er kann mir immer noch was zeigen.“ Zum Beispiel den sparsamen Einsatz des Gitarrensolos. Mit Gross ist sich Petek einig: „Der Song ist wichtiger als ein Solo“.
Das hört man den fünf Titeln der EP an: Die sind allesamt kompakter Bluesrock, der im verschwitzen Club schon prima funktioniert und auch im Stadion wunderbar funktionieren könnte. „Sweet Kendra“ ist der klassische Aufreisser-Song, der bewusst mit Macho Klischees und dem ehernen Rock'n'Roll-Mythos spielt, das Leben sei eine einzige Party. Das Video dazu zeigt Sänger Sebastian Öner wild balzende, umgeben von einer Horde enthusiasmierter Mädels. Eingängiger Refrain und tanzbarer Groove tun ein übriges, um „Sweet Kendra“ auch live zur sicheren Bank zu machen. Pascal Petek schreibt meist zuerst die Musik, dann die Texte. „Ich versuche darauf zu hören, welches Bild das in mir erzeugt, wenn ich das Riff spiele. Und dann baue ich eine Geschichte drumrum“, erklärt er.
„Can't get away“ erzeugt hard-rockigen Druck und in „Sin City“ ist der Band ein überlebensgroßer Breitwandrefrain gelungen, während „Blind“ die eher melancholische Seite betont und dem ursprünglichen Blues am nächsten ist. „New Horizon“ marschiert als hymnischer Mutmacher Song – und besticht durch eine sorgsam ausbalancierte Laut-leise-Dynamik zwischen Strophe und Refrain. Die EP klingt genau so lebendig wie die Band auf der Bühne. Vielleicht war der Zeitdruck – sie hatten nur zwei Studiotage - sogar hilfreich, diese Qualität so auf die Festplatte zu nageln. Ergo wurde weitgehend live aufgenommen. „Die Energie kommt besser rüber. “
In Zukunft wollen sie das Genre weiter ausloten, ohne Scheuklappen. Pascal stellet zur Demonstration eine Proberaumaufnahme auf dem Handy vor: Der noch namenlose Song swingt, man fühlt sich versucht mitzuschnippen, dann kommt ein Walking Bass dazu, und das 60er-Jahre Feeling ist perfekt. „Wir wissen aber noch nicht, wie das am Ende klingen wird. Ob wir es so angeswingt lassen - das müssen wir ausprobieren“.
> Fr 20. Januar 2017 um 20.00 Uhr, Substage-Café, Alter Schlachthof 19, Karlsruhe