Staunen
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> Wir können nur noch über uns selbst staunen, wie gelassen wir die Launen unseres Bürotyrannen das ganze vergangene Jahr ertragen haben. 2016 war ja das Jahr des Bieres - Stichwort: 500 Jahre Reinheitsgebot. Das zu würdigen, hat er sehr ernst genommen.
Mit dem Argument, dass es statistisch erwiesen wäre, dass alle Menschen, die reines Wasser trinken, irgendwann sterben würden, hat er aus gesundheitlichen Gründen - vorbeugend - nur noch Bier als Flüssigkeit akzeptiert. Er nannte dies - nach dem Schutzpatron der Brauer - „
Gambrinus Diät“. Er war zwar nie ganz nüchtern, doch hatte dies keinerlei Auswirkungen auf die Qualität seiner Arbeit. Wir jedenfalls konnten keinen Unterschied feststellen.
Danach versuchte er sich sogar als
Veganer - vermutlich nur, um uns permanent seine angebliche moralische Überlegenheit unter die Nase reiben zu können. Irgendwann haben wir es auch aufgegeben, ihn davon zu überzeugen, dass ein Wiener Schnitzel nicht vegan ist, auch wenn es optisch nur aus frittierten Semmelbröseln zu bestehen scheint.
Jetzt kommt 2017 - das Luther Jahr - Stichwort: 500 Jahre Reformation. Wir ahnen Unheil über uns hereinbrechen. Optisch hat er sich dem genussfreudigen Reformator bereits angepasst und er hat angefangen, die Bürowände mit Lutherzitaten zu schmücken:
„Warum rülpset und furzet ihr nicht, hat euch das Essen nicht geschmecket?“
Wir wissen, wie gut ihm alles Essen schmeckt und wir können uns leider ausmalen, wie nachhaltig er die
Büroatmosphäre verändern wird. Es wird auch nutzlos sein, ihn darauf hinzuweisen, dass dieses Zitat nicht von Martin Luther stammt, denn Fakten nimmt er einfach nicht zur Kenntnis.
Mit dieser Einstellung wird er im neuen Jahr nicht der Einzige sein, schließlich ist im September die Bundestagswahl. Bis dahin wird - mehr als sonst - in allen Medien und von allen Parteien gelogen und verleumdet werden, dass sich die Balken biegen, denn - so stellte bereits Luther fest - „Für Heuchelei gibt’s Geld genug, Wahrheit geht betteln.“.
Was soll´s, es ist halt Wahlkampf und somit steht der Hauptverlierer des Kampfes schon fest, es ist wie Immer die Wahrheit.
Außerdem leben wir - anbiedernd modisch formuliert - in einer postfaktischen Zeit. Der Verstand wird vom
Bauchgefühl verdrängt. Wir können uns trauriger Erfahrung sehr gut vorstellen, was ein großer Bauch an großen Gefühlen hervorrufen kann - da kann einem durchaus Angst und Bange werden. Wir wissen, wovon wir reden.
fröhlich sein und das wird er hören und riechen. Was der kann, können wir auch…… vielleicht sogar noch besser. Gemeinsam sind wir stark.
Aber wir wollen nicht ängstlich werden - im Gegenteil: wir werden mutig und mit Zuversicht in die Zukunft blicken. denn „
Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz“, behauptete Martin L.. Wir werden also singend und pfeifend durch unsere Büroräume schlendern, wir werden
In diesem Sinne wünschen wir uns allen alles Gute für das Jahr 2017.