Buchbesprechung: Jonathan Franklin > 438 Tage
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Spannender und faszinierender als diese Erzählung über die wahre, 14 Monate lange Odyssee eines Schiffbrüchigen kann es auch kein Romanautor mit einer erfundenen Geschichte darstellen. Im November 2012 bricht der erfahrene Fischer José Salvador Alvarenga in Mexiko mit einem Begleiter in einem winzig kleinen Boot zum Fischfang auf. Er trotzt einem aufziehenden Unwetter, doch als der Motor versagt, treibt das Boot steuerlos von der Küste ab. Da auch das Funkgerät ausfällt, kann Alvarenga niemandem seine hilflose Lage und seine Position mitteilen. Immer weiter treibt der Sturm ihn und seinen Begleiter, der von Tag zu Tag an Kraft und Lebenswille verliert, vom Land weg. Die Mannschaften, die trotz des Unwetters nach ihm suchen, geben schließlich erfolglos auf. Alvarenga trotzt quälendem Hunger und Durst und findet immer neue Möglichkeiten, trotz widrigster Umstände zu überleben, doch dein Gefährte schafft dies nicht. 438 Tage lang treibt Alvarenga auf dem Meer, ohne Kontakt zur Außenwelt, ohne Möglichkeit, seinen Kurs zu beeinflussen, ohne ein vernünftiges Dach über dem Kopf, ohne Möglichkeit, ein Feuer zur Zubereitung der gefangenen Fische oder Vögel anzuzünden. Als er nach einer zehntausend Kilometer langen Irrfahrt endlich eine kleine Insel erreicht, ist er anfangs körperlich und seelisch kaum noch in der Lage, dort zu leben. Der Autor hat für seine Recherche nicht nur oft und lange mit Alvarenga gesprochen sondern fügt in die Erzählung auch viele Erklärungen von Fachleuten ein, um die Situation möglichst anschaulich darzustellen. Ein wirklich packendes Buch! - gk > Malik Verlag, 336 Seiten, Taschenbuch 15,00 Euro oder als E-Book 12,99 Euro