Radikale Akte
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Geschlechtergerechtigkeit und die Perspektive von Frauen sind als ausdrückliche Aufgabenstellungen den Programmgestaltern der Europäischen Kulturtage ins Stammbuch geschrieben, schließlich hat die Stadt Karlsruhe die langjährigen Frauenperspektiven dem Fortbestand des Europäischen Festivals geopfert. Das Badische Staatstheater kommt dieser Verpflichtung nach, indem es die Regisseurin Mizgin Bilmen einlud, mit Menschen aus Karlsruhe und Umgebung ein Stück zu entwickeln. In der Karlsruher Geschichte finden sich wichtige Vorkämpferinnen der Frauenrechte. Im 19. Jahrhundert gründeten Karlsruherinnen Frauenvereine, um aus der Beschränkung von Heim und Herd auszubrechen. Das erste deutsche Mädchengymnasium wurde in Karlsruhe eröffnet – ein Meilenstein in Sachen Bildungsgerechtigkeit. „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“, heißt es zwar seit 1949 im Grundgesetz, doch die Umsetzung der Gleichstellung war damit längst noch nicht gewährleistet. Erna Scheffler, die erste und viele Jahre lang die einzige Richterin am Bundesverfassungsgericht, sorgte als Einzelkämpferin dafür, dass der Verfassungsgrundsatz auch auf die Gesetze übertragen wurde, die das alltägliche Leben der Menschen regeln. Die 2017 mit dem Götz-Friedrich-Preis ausgezeichnete Regisseurin Bilmen verwebt in „Radikale Akte“ Momente der Frauengeschichte mit den Erfahrungen von Frauen und Mädchen, die heute in Karlsruhe leben und die in dieser Produktion selbst auf der Bühne stehen. Auch am 20..(Felix rünschloß) > Badisches Staatstheater, Hermann-Levi-Platz 1, Karlsruhe, 19 Uhr
Badisches Staatstheater
Hermann-Levi-Platz 1
76137 Karlsruhe
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