Joseph Beuys
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Zeichnungen
Kunsthalle Karlsruhe, 21.10.06 bis 07.01.07; Eröffnung: Freitag, 20.10., 19 Uhr)
130 Zeichnungen aus Museumsbesitz und von privaten Leihgebern dokumentieren in dieser Ausstellung das stark von Analogien geprägte Denken eines Künstlers, der mit seinem "Erweiterten Kunstbegriff" und seiner "Theorie der Sozialen Plastik" zu seinen Lebzeiten nicht nur die Kunstwelt provozierte. Mittlerweile verhindern Reliquienkult und Idolisierung eine angemessene Auseinandersetzung mit diesem Denken. Dabei wäre das ganz einfach, denn Joseph Beuys verstand seine Zeichnungen stets als Verlängerung seiner Gedanken: "Auch wenn ich meinen Namen schreibe, zeichne ich." In der metamorphotischen Weltsicht des Fluxusmenschen Beuys waren Zeichnen, Sprechen und Denken nie getrennt. Vielmehr stellte für ihn Heraklits "panta rhei" so etwas wie das Ur-Prinzip alles Lebendigen dar.
Alles, so heißt das, ist in ständiger Bewegung, Veränderung, Verwandlung. Falls nicht, ist es tot, ohne Energie und somit giftig für das soziale Leben. Von daher war es nur konsequent, dass Joseph Beuys während seiner Kunstaktion "Global-Art-Fusion" (1985) per Fax und per Zeichnung von Düsseldorf aus mit Andy Warhol (New York) und Kaii Higashiyama (Tokio) kommunizierte.
("Ich bin interessiert an Transformation, Veränderung, Revolution"