Bernard Allison
Rauer Blues
> MI 1.11., JUBEZ, AM KRONENPLATZ, 20.30 UHR
Bernard Allison lärmt richtig, wenn er lärmt. > Wenn er leise ist, möchte man fast nach einer Hörhilfe rufen. Er scheut in den lauten Passagen durchaus nicht den Hardrocksound, kann sich aber gerade bei Slow-Blues-Nummern so zurücknehmen, als spüre er angestrengt seinen ätherischen Tönen nach. Zwischendrin gibt es noch ein gerüttelt Maß an Facetten. Bernard Allison, Sohn des legendären Luther Allison ist wieder unterwegs und lässt die Herzen der Freunde ausgedehnter Gitarrensoli höher schlagen. Manchmal schaltet er auch einen Gang zurück, und doch: Allisons Spiel ist immer rau, dieser Blues hat dicke balls und radiotauglich ist er Gott sei Dank nie. Wahwahgetränktes mittleres Tempo, marschierender pumpender Rhythmus, das pure Glück aus der Verstärkerbatterie. Töne vibrieren, ohne dass Allison einen Vibratohebel ansetzen würde. Seine Konzerte sind Parties: Er marschiert schon mal durchs Publikum, selbiges oft hinterher. Wenn Du Bernard Allison den Job gibst, dann kriegst Du eine Bernard-Allison-Show. Ich halte mich nicht zurück, sagt er. -tz