Mykene - Die sagenhafte Welt des Agamemnon
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Wem bei Griechenland vor allem Urlaubsstrände oder Finanzprobleme einfallen, wird in dieser Ausstellung aufs Beste daran erinnert, dass Griechenland die kulturelle Wiege Europas ist. „Mykene - Die sagenhafte Welt des Agamemnon“ präsentiert die erste Hochkultur auf europäischem Festland anhand von mehr als 400 antiken Objekten von der Frühzeit im 16. vorchristlichen Jahrhundert bis zum Untergang der - von einer zentralen Verwaltung, hoch entwickelten Gesellschaftsstruktur und gut organisierten Wirtschaft geprägten - Palastzeit um 1.200 v.Chr.
Auf der Suche nach der Familienburg des homerischen Helden Agamenon begann Heinrich Schliemann 1876 die Ruinen in Mykene freizulegen. Altfunde aus der Zeit des Archäologiepioniers, darunter eine mit Delphinen verzierte Goldtasse, die er in einem Schachtgrab fand, sind ebenso zu sehen wie neueste, zuvor noch nie öffentlich gezeigte Grabungsfunde. Es sind Objekte, die erst 2015 in der Nähe des mykenischen Palastes von Pylos entdeckt wurden: vier Goldsiegelringe, eine Goldkette mit Schmucksteinen und ein als Schlacht-Achat berühmt gewordener Siegelstein. „Der nur dreieinhalb Zentimeter große Stein ist ein Meisterwerk en miniature“, schwärmt Kuratorin Katarina Horst. Das sensationelle Stück zeigt eine in höchster Handwerkskunst auf kleinster Fläche eingravierte Szene, in der ein nackter Jüngling zwei Gegner niederstreckt. Selbst in Griechenland waren die Objekte aus dem unberaubten „Grab des Greifen-Kriegers“ noch nicht öffentlich zu sehen, und nach ihrer Karlsruher Präsentation werden sie auf verschiedene griechische Museen verteilt werden. „Es gleicht einem Geschenk der Griechen, dass wir die Objekte in einer einmaligen Schau hier zeigen können“ betont Horst. Die Leiterin des Referats Archäologie am Badischen Landesmuseum erklärt dieses besondere Entgegenkommen mit der deutlichen Haltung des Museums in Sachen Kulturgutschutz. 2014 hatte das BLM zwei Objekte der Kykladenkultur aus seiner Sammlung an das Nationalmuseum Athen zurückgegeben und damit eine 40-jährige kulturpolitische Eiszeit zwischen Griechenland und Baden-Württemberg beendet. Beide Stücke waren in den 1970er Jahren mutmaßlich aus illegalen Ausgrabungen stammend nach Deutschland gelangt.
Die Exponate der in Kooperation mit dem griechischen Ministerium für Kultur entstandenen Mykene-Schau stammen allesamt aus griechischen Museen und offiziellen wissenschaftlichen Grabungen. So können die Stücke über ihre Herkunft erzählen. „Unsere Besucher interessieren sich dafür, woher die einzelnen Objekte stammen und welche Geschichte sie haben“, sagt Horst. Herzstück der lebendig inszenierten und als weltweit größte kulturhistorische Ausstellung über das mykenische Griechenland angekündigten Schau ist die Eins-zu-eins-Rekonstruktion eines mykenischen Thronraums mit farbenprächtigen Malereien und Ornamenten.
> Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Schloss, Sa 1. Dezember 2018 - So 2. Juni 2019, Di-So-Fei 10:00-18:00 Uhr (24. Dezember geschlossen).
Badisches Landesmuseum
Schloss Karlsruhe
76131 Karlsruhe
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