Archiv Ausgabe Oktober 2006 Verschiedenes Lesungen / Vorträge

Die Frau im Schatten von Oskar Schindler

 
 
Dem Wirken von Oskar Schindler hat Steven Spielberg mit „Schindlers Liste“ ein bleibendes filmisches Denkmal gesetzt. Seine Frau Emilie spielte im Film kaum mehr als eine Statistenrolle. Dabei hat sie selbst tatkräftig mitgeholfen, Menschen vor dem KZ und dem Tod in den Gaskammern zu retten. Für die geretteten Juden war sie der „Engel von Brünnlitz“. Die Journalistin Erika Rosenberg, die mit ihren Eltern 1936 nach dem Erlass der Rassengesetze aus Deutschland nach Südamerika geflohen ist, hat in Argentinien, wo sie als Journalistin, Übersetzerin und Autorin arbeitet, die im Armenhaus lebende Emilie Schindler getroffen, mit ihr gesprochen und korrespondiert. Das sichtbare Ergebnis dieser Freundschaft, die vor vier Jahren mit dem Tod Emilie Schindlers endete, ist die von ihr herausgegebene Biografie „Ich, Emilie Schindler“, die sie am 25. (20 Uhr) in der Stadtbibliothek vorstellt. Sie wird aber auch wichtige Dokumente aus dem Nachlass der Schindlers präsentieren und danach für ein Gespräch zur Verfügung stehen. Der Eintritt bei der vom Stadtarchiv, der Stadtbibliothek und der Frauenbeauftragten der Stadt gemeinsam organisierten Veranstaltung ist frei. -ko