respektive Peter Weibel
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Ach, hätte es nicht so schön sein können? 75 Jahre Peter Weibel - die von ihm seit 20 Jahren entscheidend geprägte Institution feiert ihren Direktor zum Geburtstag mit einer großen Ausstellung, und der bereitet sich still und leise auf seinen wohlverdienten Ruhestand vor. Doch Weibel hat keine Lust auf das Altenteil. Nicht, dass ihm langweilig würde, aber der 1944 in Odessa geborene Künstler, Wissenschaftler und Kurator ist derart eng mit dem ZKM verwachsen, dass man sich die von ihm zu Weltruhm gebrachte Institution ohne ihn schier kaum vorstellen mag.
Der Stiftungsrat, der für die Grundlinien und die Festlegung des Wirtschafts- und Stellenplanes des ZKM verantwortlich ist, hat Weibel vor Monaten, als eine weitere Verlängerung seines bis Ende 2019 befristeten Vertrags anstand, lediglich eine zwölfmonatige Ehrenrunde gewährt, die mit dem Jahr 2020 enden soll. Da könne er als Kurator nun nicht mehr für weitere Schlosslichtspiele oder die Bewerbung der Stadt als UNESCO City of Media Arts zur Verfügung stehen, beklagte Weibel nun mitten in den Karlsruher Sommerurlaubswochen, schließlich gelte es so viel zu ordnen und abzuschließen, um eine geordnete Übergabe zu gewährleisten. An ihm liege das freilich nicht, er stünde für eine Verlängerung gerne bereit, erst mit 80 Jahren solle für ihn dann wirklich Schluss sein.
Unterstützung erhielt Weibel schon vorab vom den Stiftungsrat beratenden Kuratorium, das mit diesem hier im Clinch liegt und dafür plädiert, Weibel so lange wie möglich an Karlsruhe zu binden. Während der Hamburger Ballettchef John Neumeier mit 80 und der Dirgent Daniel Barenboim mit 76 Jahren gerade mehrjährige Vertragsverlängerungen erhielten, dürfe eine Verlängerung für Weibel kein Tabu sein.
Anders sieht das Petra Olschowski, Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und Stiftungsratvorsitzende des ZKM. Gemeinsam mit ihrem Stellvertreter, Oberbürgermeister Frank Mentrup, leitet sie eine vierköpfige Findungskommision, die den Nachfolger oder die Nachfolgerin für Weibel sucht. Dessen Fußstapfen sind groß. „Es reicht sicherlich nicht, einen fundierten Kunsthistoriker zu finden, er muss auch eine Ahnung von Medien, Technik und Wissenschaft haben. Außerdem braucht es spezielle empathische Fähigkeiten, denn das ZKM arbeitet mit einem sehr kleinen Personalstamm, der sich immer am Rande der Belastungsgrenze bewegt“, hatte Weibel im Klappe-Auf-Interview als unabdingbare Voraussetzungen benannt. Man habe noch niemanden gefunden, so Olschowski, liege mit der Suche aber voll im Zeitplan.
Warum nicht einfach Weibel noch einmal ein paar Jahre gewähren? Dahinter scheint ein Zwist zwischen Weibel und der kommunalen Politik zu liegen. „Die Lokalpolitik versteht möglicherweise nicht so ganz, was das ZKM für die Stadt leistet. Wir werden als einer der wichtigsten Kulturorte in Deutschland geführt und haben etwa zum Stadtgeburtstag unheimlich viel beigetragen, das Ergebnis war, dass uns die Zuschüsse gekürzt wurden“ zeigte sich Weibel angesäuert, der im Karlsruher Gemeinderat ein geschwundenes Interesse an der Kultur vermutet.
Mit dem OB kam der Österreicher, der zwar manchmal undeutlich nuschelt aber inhaltlich nie ein Blatt vor den Mund nimmt, öfters in den Dissens, am lautesten vermutlich, als es um die Lüpertz-Kunst für die U-Strab-Haltestellen ging, und Weibel ein undemokratisches Gebaren kritisierte. Kurioserweise offenbarte sich nun selbst Markus Lüpertz als einer der zahlreichen Künstler und Kulturkollegen, die sich für Weibels Bleiben stark machen. Es wird für das ZKM eine Zukunft ohne Peter Weibel geben, ob die schon in 15 Monaten anbrechen muss, das ist die Frage.
Jetzt gilt es erst einmal Peter Weibel als findigen Künstler und vielseitigen Ideengeber zu feiern, als der er in der Schau „respektive Peter Weibel“ präsentiert wird, mit der erstmals ein Überblick über das Gesamtwerk in Karlsruhe zu sehen ist.
> bis 8. März 2020, ZKM, Lorenzstraße 19, Mi bis Fr 10-18 Uhr, Sa, So + Fei 11-18 Uhr, Eröffnung Sa 12.10., 19 Uhr
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