Deutschstunde

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„Die Freuden der Pflicht“, so heißt das Aufsatzthema der Deutschstunde in der Anstalt für schwer erziehbare Jugendliche, in der Siggi Jepsen (Tom Gronau) einsitzt. Dass er vor dieser Aufgabe kapituliert liegt nicht daran, dass ihm nichts einfällt, sondern dass ihm zu viel einfällt. Aus dem Nachsitzen werden Monate, in denen er die Erinnerungen an seine Kindheit und Jugend während des Zweiten Weltkriegs niederschreibt. Sein Vater Jens Ole Jepsen (Ulrich Noethen) musste damals darüber wachen, dass der expressionistische Maler Ludwig Nansen (Tobias Moretti), mit dem er seit der Schulzeit befreundet ist, dem Malverbot nachkommt, das die Berliner Reichskanzlei über den als entartet eingestuften Künstler verhängt hatte. Polizist Jepsen nimmt seinen Auftrag ernst, bedingungslose Pflichterfüllung ist sein Lebensgesetz. Bei Nansens Überwachung soll ihm Siggi (als Kind: Levi Eisenblätter) helfen. Siggi rebelliert, versteckt einige der verbotenen Bilder und wird schließlich zum pathologischen Kunstdieb, der Bilder sammelt, die er bedroht sieht, weshalb er letztendlich in der Anstalt einsitzen muss. „Deutschstunde“ von Christian Schwochow ist die Verfilmung der Romanvorlage von Siegfried Lenz. 
 
Kinostart: 03.10.