Archiv Ausgabe Februar 2020 Theater, Comedy, Show Theater und Show

Bed of Roses

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Rockmusical mit Luisa Wöllisch

Ein Klassentreffen steht an, 15 Jahre nach dem Schulabschluss kommt es zum Wiedersehen, dabei fünf Schulkameradinnen und -kameraden, die schon bei der Abschlussfeier als Band gemeinsam auf der Bühne standen. In der elterlichen Kneipe der Sängerin der Band soll nun das große Comeback steigen mit all den rockigen Hits, die die jungen Leute in den 90ern bei ihrer Identitätsfindung und im frühen Liebesglück und -leid begleiteten, trösteten und unterstützten. Viel hat sich seither verändert. Der selbstbewusste Bassist Falco ist mit der Zeit als städtischer Angestellter steifer und zynischer geworden, Schlagzeuger Kloppi predigt als Kaplan lieber Nächstenliebe, als nächtelang um die Häuser zu ziehen. Gitarrist Muckel nennt sich jetzt nur noch Mike und hat seine Ambitionen zur Musikerkarriere auf Eis gelegt. Sein Schwarm Tine ist immer noch Powerfrau, hat nun aber als emanzipierte Familienmutter ihre eigenen Probleme zu lösen. Aus den Teenies sind gestandene Leute geworden. So weit, so normal. Seinen besonderen Kick erhält das neue Rockmusical des Kammertheaterintendanten Ingmar Otto freilich durch die Idee, die ehemalige Klasse in einer integrativen Schule anzusiedeln und zwei der Bandmitglieder mit Handicap auszustatten. Während der Bassist der Band querschnittsgelähmt im Rollstuhl sitzt, hat Tamara, die Sängerin der Band Trisomie 21. Als „Downie“ bezeichnet sich Luisa Wöllisch, die in Karlsruhe die Hauptrolle der Tamara spielen wird. Die Münchner Schauspielerin, die Ensemblemitglied und Schauspiel-Dozentin an der Freien Bühne München ist, hat bereits bundesweite Bekanntheit erlangt. Nach ihrem ersten Kinofilm „Die Grießnockerlaffäre“ war sie im vergangenen Jahr in ihrer ersten Hauptrolle in „Die Goldfische“ an der Seite von Tom Schilling, Jella Haase und Birgit Minichmayr zu erleben. Sie braucht zwar die Behinderung nicht zu spielen, ist aber auch „eine absolut professionelle Schauspielerin, die halt zufällig das Down-Syndrom hat“, wie ihr Goldfische-Regisseur Alireza Golafshan attestierte. Für Otto, der bei den Musicalschulen vergebens nach einer passenden Schauspielerin gesucht hatte, ist die ausdrucksstarke Wöllisch ein Glücksfall, um die Vielfältigkeit der diversen Gesellschaft auch auf der Bühne widerzuspiegeln. „Wir machen aber keinesfalls ‚Ziemlich beste Freunde‘ Teil 2“, stellt Otto klar, denn „das Thema Inklusion wird hier nicht in den Vordergrund gestellt, das passiert eher so nebenbei.“ Dazu hat Otto noch einige Winkelzüge und Überraschungen ersonnen, um „Bed of Roses“ zu einem rockigen, frech-ironischen Spaß über Freundschaft, Altern, Toleranz und die Liebe zur Musik zu machen. Premiere hat „Bed of Roses“ im Kammertheater am 6. März 2020. 
 
Foto: v.l.n.r. und o.n.u: 
Tobias Rupprecht (Regie Assistenz) Dorothée Kahler, Joseph Reichelt, Raffaele Bonazza, Oliver Polenz, Efrosini Löwer (Regie Hospitanz), Stefan Viering, Luisa Wöllisch, Paul Taube (Musikalische Leitung), Ingmar Otto (Text und Regie), Christina Pantermehl (Kostüme) und Manuel Kolip (Bühne) 
 

Kammertheater

Herrenstraße 30/32
76133 Karlsruhe
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