Wie dämlich
Weil das Wort
„Volk“ rechtsnational vereinnahmt sei, sollte man es tunlichst meiden und aus diesem Grund musste anscheinend ein anderer Name für das „Fest der Völkerverständigung“ her. Ups! Dann sind vermutlich auch Begriffe wie Volksabstimmung, Volkslauf und Volkshochschule auf der schwarzen Liste der Unwörter für politisch Korrekte. Was ist mit Volkswagen, Volkswirtschaft, Volksbank und Völkerball? Muss sich jeder, der Volker heißt, jetzt als rechtsnational beschimpfen lassen?
Auch die Internationale, das Kampflied der Arbeiterbewegung, ist demnach rechtsnational verseucht: „Völker hört die Signale,.... “ – „Völker“? Also bitte!
Auch
Bier als Volksgetränk zu bezeichnen geht nun gar nicht mehr. Einige – vor allem unser Bürodespot - sind der Meinung, dass Bier durchaus der Volksgesundheit (Mist - das Wort ist ja auch tabu) dient, schließlich würde Bier viele wertvolle Vitamine und Mineralien enthalten. Beispielsweise decken
7 Halbe Bier den Tagesbedarf an Vitamin B2 und in etwa
8 Halbe den von B12.
Da ein Vitamin B-Mangel bekanntlich negative Auswirkungen auf das Hirn hat, kann man den Beteiligten an der Diskussion um das Wort „Völkerverständigung“ nur raten, umgehend ihren Vitamin B-Mangel zu beheben. Aber bitte nicht in einer Kneipe oder in einem Biergarten. Allein durch deren Anwesenheit würde garantiert das Bier sauer.
Das wäre im April besonders ungünstig. Zum einen lockt am 21. April „Dirty Old Town“ in die Altstadtkneipen und am Tag des Deutschen Bieres, am 23. April, möchte man schließlich nur mit angenehmen Menschen und einem frisch gezapften Bier in der Hand zusammen sein. In diesem Sinn: zum Wohl !