Europa – ein Versprechen - Theater, Performances Online
In diesem Jahr bedeuten die Europäischen Kulturtage einen Kraftakt für alle Beteiligten und einen Schub für die Digitalisierung", so die Kulturamtsleiterin Susanne Asche bei der Vorstellung des weitgehend auf digitale Angebote geschrumpften Programms, an dem sich neben dem Badischen Staatstheater rund 30 Karlsruher Kultureinrichtungen beteiligen.
Das Motto der 25. Ausgabe des Festivals vom 2. bis 16. Mai lautet
"Europa – ein Versprechen", und das Thema scheint angesichts der Entwicklungen des vergangenen Jahres virulenter denn je.
„Mich beschäftigen vor allem die zentrifugalen Kräfte, die den Kontinent auseinanderzubrechen drohen", so der Karlsruher Kulturbürgermeister Albert Käuflein, "und wir hoffen dieser Entwicklung mit den europäischen Kulturtagen etwas entgegenzusetzen."
Das Badisches Staatstheater eröffnet seine Beiträge am 3. Mai mit der
Uraufführung der Monooper "Anne Frank“ des Russen Gregori Frid. Regisseur Patric Seibert hat mit der türkischen Sopranistin Ilkin Alpay eine filmische Version erarbeitet, die durch ihre Rahmenhandlung explizit danach fragt, was die Auseinandersetzung mit dieser aus heutiger Sicht historisch fernen Zeit für uns für eine Bedeutung hat, wie die Chefdramaturgin Sonja Walter ankündigt. Neben einer ebenfalls filmischen Version des im vergangenen Jahr zu den Europäischen Kulturtagen erarbeiteten Episodenstücks "Die Neuen Todsünden"(Foto: Thorsten Wulff), zu dem sieben Autorinnen wie die populäre feministische Comicautorin Liv Strömquist aus Schweden ihre Kurzdramen beisteuerten, gibt es vom Staatstheater auch das digitale Gastspiel der
interaktiven Performance "Map To Utopia“ des Bonner fringe ensemble und des Platform Tiyatro aus Istanbul.
Am Beispiel der kosmopolitischen Metropole Istanbul entwickelte das Team eine fiktive Stadtlandschaft mit vier Vierteln und lädt dazu ein, diese anhand der Geschichten von fiktiven Biografien dort lebender Menschen kennen zu lernen. Für die Teilnahme benötigt man ein halbwegs zeitgenössisches Smartphone sowie einen weiteren Computer mit Zoom-Zugang. Für die vier Termine der Performance muss man im Vorfeld Tickets erwerben. Ansonsten ist der Zugang für die meisten Angebote des Staatstheaters frei. Um mit dem Publikum aber in Kontakt zu kommen, sind die den meisten Angebote mit einem digitalen Zusammenkommen etwa in Form eines Nachgesprächs verbunden, wie Walter betont.
siehe auch Text unter Meldungen:
klappeauf.de
> bis 16. Mai 2021, #url#www.europaeische-kulturtage.de#url#