Pressemitteilung von Fridays for Future:
"Keine Kohle für die Kohle"
Am 14. Mai 2021 von 12 bis 17 Uhr hat sich Fridays for Future Karlsruhe mit einer Kunstaktion
vor der Commerzbankfiliale am Marktplatz an die Bank gewendet, mit der darauf aufmerksam
gemacht wurde, dass die Commerzbank, obwohl sie sich zum Pariser Klimaabkommen bekennt,
seit 2016 ihre Investitionen in Kohle, Gas und Öl mehr als verdreifacht hat.
Um auf diesen Widerspruch aufmerksam zu machen, wurde auf dem gepflasterten Boden des
Karlsruher Marktplatzes eine brennende Erde gestellt, von der aus eine Kohlespur, die
schließlich zu einer Geldspur wurde zum Eingang der Bank führte.Diese Kunstaktion steht
symbolisch für die Gegenwart und Zukunft von Millionen von Menschen, die durch die
Klimakrise ihre Heimat verlieren, unter menschenunwürdigen Bedingungen für die Profite der
Banken arbeiten und unter vielen weiteren Folgen leiden müssen.
Anlass der Aktion ist der Widerspruch zwischen der Außendarstellung der Commerzbank als
nachhaltig und zukunftsorientiert und ihrer tatsächlichen Geschäftspraktik.
"Wir sind hier, weil die Commerzbank sich zwar nach außen hin als nachhaltig verkauft, in
Wahrheit aber zum Beispiel durch die Finanzierung der 500 Millionen Euro teuren "EastMed"-
Gaspipeline weiter Projekte finanziert, die die Klimakrise befeuern.“, sagt Marco Wagner. "Ziel
unserer Aktion ist es auch, Kund*innen der Commerzbank darauf aufmerksam zu machen, dass
ihre Bank nicht so nachhaltig ist, wie sie sich darstellt."
Fridays for Future geht es aber um mehr als nur die Commerzbank. "Alle Banken müssen die
Finanzierung klimaschädlicher Unternehmungen beenden und zurückziehen, nur so können wir
die Klimakrise stoppen.", sagt Ella Fitzen. Die Commerzbank ist Ziel der Aktion geworden, da sie
besonders viele klimaschädliche Projekte finanziert. Außerdem befindet sie sich gerade in einem
Umstrukturierungsprozess, der eine Möglichkeit für den Umbau hin zu einer nachhaltigeren
Finanzierungspolitik bietet.
Fridays for Future möchte mit dieser Aktion zudem erneut auf den dringend nötigen, früheren
Kohleausstieg hinweisen.
"Um die 1,5 Grad- Grenze einhalten zu können, die im Pariser Klimaabkommen beschlossen
wurde, brauchen wir einen möglichst schnellen Ausstieg aus fossilen Energien, damit die
Klimakrise nicht weiter befeuert wird.", macht Annika Schirrmeister klar, "Ohne den
Kohleausstieg wird dieses Ziel kaum möglich sein, daher fordern wir von der Commerzbank:
Keine Kohle für die Kohle."
Fridays for Future verlangt sofortiges Handeln, um nicht weiter in die Klimakrise zu rutschen.