Archiv Ausgabe Oktober 2021 Musik Klassik

Tabea Zimmermann

Sie ist die wohl berühmteste Bratschistin unserer Zeit, und bezeichnet sich selbst doch am liebsten als "Musikerin mit dem Instrument Bratsche". Denn im Zentrum ihres Schaffens steht nicht die Virtuosität der ein bisschen größeren Geige, sondern ganz alleine die Botschaft der Musik. Bevor Zimmermann mit Studierenden der Hochschule arbeitet, kann man den Klassikweltstar in einem Solokonzert mit zeitgenössischer Musik erleben, das sie mit zwei der für ihr Instrument bearbeiteten Cello-Suiten von Johann-Sebastian Bach umrahmt. Luciano Berios „Naturale“ über sizilianische Melodien für Viola, Schlagzeug und Zuspielband kontrastiert die raue Stimme eines italienischen Volkssängers, die Berio selber in Palermo aufgenommen hat mit einer sehr verfeinerten Übertragung italienischer Volkslieder. György Kurtágs „… eine Blume für Tabea …“ entstand im Jahr 2000 aus Anlass des Todes von David Shallon, des Ehemanns von Tabea Zimmermann. Zwischen „Leicht, flüchtig, zart“ und „äußerst zart“ spannen sich schwebend und kaum hörbar Flageolettklänge wie Erinnerungsfetzen. (Foto; Marco Borggreve) 
> Wolfgang-Rihm-Forum, Campus One, Schloss Gottesaue, 19.30 Uhr 

Hochschule für Musik - Schloss Gottesaue

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