Borga
In seiner Dokumentation „Children Of Sodom“ hatte der Regisseur York-Fabian Raabe einen Tag im Leben zweier Straßenkinder gezeigt, die im Umfeld der Elektroschrott-Mülllhalde Agbogbloshie in Ghanas Hauptstadt Accra wohnen, auf der Schrott aus der westlichen Welt verwertet wird.
Dort beginnt auch sein Langfilmdebüt „Borga“, das beim Filmfestival Max Ophüls 2021 mehrfach ausgezeichnet wurde. Die zwei Brüder Kojo (Eugene Boateng) und Kofi (Jude Arnold Kurankyi) wachsen auf der Elektroschrott-Müllhalde Agbogbloshie in Ghanas Hauptstadt Accra auf. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie im Betrieb ihres Vaters (Adjetey Anang) mit dem Sammeln von Metallen, die sie aus westlichen Elektroschrott heraus brennen. Eines Tages hat Kojo eine Begegnung mit einem Borga (Elikem Kumordzie) aus Deutschland, die sein Leben für immer verändern wird. Auch Kojo will ein Borga werden, ein Ghanaer, der es im Ausland zu etwas gebracht hat, seine Familie unterstützt und ihr Wohlstand bringt. Als sich ihm zehn Jahre später die Gelegenheit bietet, nach Deutschland zu gehen, begibt er sich auf eine Irrfahrt über die Kontinente. In Deutschland angekommen folgt das bittere Erwachen: Sein Traum, dass im fernen Europa der große Reichtum lockt ist eine Illusion und hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Sein Lichtblick ist Lina (Christiane Paul), die er in Mannheim kennenlernt. Doch auch bei ihr hält er an seiner Rolle als Borga fest, bis sich schließlich eine Katastrophe ereignet und alles in sich zusammenbricht.
Kinostart: 28.10.
Tickets und Termine unter www.schauburg.de