Leben des Galileo Galilei
Unter den Eindrücken der Novemberpogrome in Deutschland und dem Großen Terror in der Sowjetunion begann Bertolt Brecht 1939 im dänischen Exil die Arbeit an seinem epischen Stück, das heute genauso aktuell ist wie damals. Gerade hatten die Zeitungen die Nachricht von der Spaltung des Uran-Atoms durch den Physiker Otto Hahn und seine Mitarbeiter gebracht.
Anhand der historischen Figur des Wissenschaftlers Galilei, thematisierte Bertolt Brecht in seinem epischen Theaterstück darauf hin das Dilemma des modernen Gelehrten, Wissenschaftlers und Intellektuellen: Die Abwägung zwischen dem eigenen Wohl und der gesellschaftlichen Verantwortung. Der Naturwissenschaftler hatte im 17. Jahrhundert herausgefunden, dass die Sonne im Mittelpunkt des Universums steht und nicht die Erde und der Mensch als Mittelpunkt der göttlichen Schöpfung das Zentrum des Universums ausmachen, wodurch er in einen Konflikt mit der katholischen Kriche geriet.
Durch eine Mehrfachbesetzung Galileis hebt Regisseur Ronny Jakubaschk in seiner Inszenierung das Charakteristikum der Gelehrtenparabel hervor und verdeutlicht die Zeitlosigkeit und Relevanz Brechts für ein heutiges Publikum. (Foto: Felix Grünschloß) -kaho
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