Task Force Trash
Dieser neue Namen für das „Amt für Abfallwirtschaft“wäre vielleicht auch möglich gewesen. Er hätte auch gut zu den anderen deutsch-englischen Begriffen wie Citypark, Meeting-Point oder Host Town 23 gepasst. Zu ScoolCard allerdings nicht, denn aus welcher Sprache das sein soll, ist noch unbekannt - Englisch oder Schwedisch jedenfalls nicht.
Eine professionelle Agentur aus Bonn hat angeblich lange nachgedacht, um schließlich auf die geniale Bezeichnung „Team Sauberes Karlsruhe“ zu formulieren. Wow!!! Da muss man erst mal drauf kommen. Dazu muss man auch den Mut haben, das als geniale Idee zu verkaufen. Der Käufer - also das Amt für Abfallwirtschaft - muss natürlich die Kosten rechtfertigen. Nicht nur die Agentur hält die Hand auf, auch das neue Briefpapier, die Stempel, die Visitenkarten, Online-Korrekturen usw. gibt es nicht für umme.
Man sollte aber nicht auf halben Wege stehen bleiben: die Tonnen sollte man dabei nicht vernachlässigen. Man könnte sie schlicht in graues, grünes oder rotes
Energie-Depot umbenennen. Schließlich wird der Inhalt aller Tonnen letztendlich thermisch in Heizkraft verwertet: über den Umweg von Biogas-Anlagen oder als zerkleinerter Brennstoff. Den Vogel schießt dabei die rote - Recycling-Tonne ab. Der größte Teil des Inhalts wird - weil nicht recycelbar - geschreddert und beispielsweise Zementwerken als Brennstoff angeboten. Das wäre schon enttäuschend genug - aber jetzt kommt´s: die Zementwerke zahlen nicht für den Brennstoff, sondern bekommen Geld dafür, dass sie das Material abnehmen. Zumindest wurde es so in einer sehenswerten ARD-Dokumentation „Die Recyclinglüge“ geschildert.
„Zementwerk-Opferstock “ wäre also ein zutreffenderer Name, besser jedenfalls als „Wiedergeburtstonne“, denn viel Neues entsteht aus diesem Müll nicht mehr.
Ach ja: die neue, deutsche Sprache. Dazu hat die Telekom einen grandiosen Beitrag geleistet:
Neupronomen“ sind dafür gedacht, z.B. die Namen/Pronomen einer Transgender-Person zu ersetzen, z.B. ist es für einen Mann „er“, für eine Frau „sie“. In einem Handbuch fordert die Telekom nun ihre Mitarbeiter auf, die „Neupronomen“ „nim“ oder „nimse“ für eine Transgender-Person zu verwenden. Ein Beispiel aus dem Handbuch: „Rahim arbeitet bei der Telekom. Nimse Arbeitsumgebung unterstützt nimse Transition… Nin arbeitet gern mit nimsem Team zusammen. Rahim zeigt bei der Arbeit gern nimse Persönlichkeit.“
Bravo Telekom, das hätten wir nicht besser machen können. Schapo, bas ngaphambi kakhulu umbhedo.