mutig, mutig
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Mutig, mutig: Andrea Röpke - Journalistin und Reporterin des Jahres 2006 - kennt sich in der braunen Szene aus. Am 7. März schildert sie im Jubez am Kronenplatz die Zusammenhänge neuer rechter Tendenzen und was es mit der Zusammenarbeit von NPD und militanten Kameradschaften auf sich hat. Diese Braunen Netzwerke sind neu strukturiert, schwer angreifbar und besonders kampfeslustig. Die so genannten Freien Militanten haben es geschafft, immer stabiler zu werden, dank junger Anhänger (vor allem Frauen) und einem veränderten Erscheinungsbild in Sachen Kleidung, ideologischer Erziehung und körperlicher Ertüchtigung durch Kaderschmieden in der Mitte der Gesellschaft.
Die Neue Al-Qaida Innenansichten eines lernenden Terrornetzwerks heißt das Buch von Yassin Musharbash und ist auch das Thema seines Vortrags am 29. im Jubez (Am Kronenplatz). Durch den Krieg im Irak, der als Kreuzzug des Westens gegen Muslime angesehen wird, radikalisieren sich junge Sympathisanten rasend schnell. Know-how, Ideologie und Strategie werden online ausgetauscht und somit offen propagiert. Musharbash hat diese Aktivitäten beobachtet und aktiv mit Dschihadisten interagiert. So kann er deren Theorien und Praktiken in Beziehung zu aktuellen Erkenntnissen von Terrorexperten aus aller Welt setzen. Der 1975 geborene Sohn eines jordanisch-stämmigen Vaters und einer deutschen Mutter studierte in Göttingen Arabistik und Politologie und ist zur Zeit Redakteur bei Spiegel Online. Der Vortrag findet in Kooperation mit der Stephanusbuchhandlung und dem Forum für gesellschaftlichen Frieden Karlsruhe statt.
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Ben Wettervogel kennt wohl jeder von seinen launigen Wettervorhersagen auf SWR3 oder im ZDF Morgenmagazin. Am 22. (20.15 Uhr) beantwortet er im Thalia-Buchcafé, Ettlinger Tor, die Frage Können Wetterfrösche irren´ Der Diplom-Meteorologe liest aus seinem Buch über 120 populäre Irrtümer über das Wetter, räumt auf amüsante Art mit liebgewonnenen Ansichten über das Wettergeschehen auf und erläutert viele interessante Phänomene. Ein Abend, auf dem man auf unterhaltsame Weise etwas lernen kann. -gk
Seit der Veröffentlichung ihres ersten Gedichtbandes mit dem Titel Der Tag, an dem die Möwen zweistimmig sangen ist Silke Scheuermann mit Kritikerlob und mit Auszeichnungen überschüttet worden. Ihr unübersehbares literarisches Talent hat sie auch als Erzählerin mit dem Geschichtenband Reiche Mädchen offenbart. Ihr erster Roman Die Stunde zwischen Hund und Wolf ist als Vorabdruck in der Frankfurter Allgemeainen Zeitung erschienen - jetzt liegt er in Buchform vor. Am 2. März liest Silke Scheuermann in ihrer Geburtsstadt im Literaturhaus im Prinz-Max-Palais (Karlstr.10) aus ihrer Geschichte um zwei Schwestern, die sich auf vertrackte Weise nach langen Jahren des Auseinanderlebens wieder näher kommen.
Erzählerin und Lyrikerin ist auch Helga M. Novak. Doch die gebürtige Berlinerin (Jahrgang 1935) kann nicht mehr für sich selbst sprechen. Sie lebt (noch) schwerstkrank unter alles anderen als komfortablen Umständen in einem polnischen Dorf, wohin sie es nach einem ebenso abenteuerlichen wie beschwerlichen Leben verschlagen hat. Doris Wolters, deren Stimme Fernsehguckern, Radiohörern und Freunden des Mediums Hörbuch vertrauter ist als ihr Name oder gar ihr Gesicht, hat ein Hörbuch mit Gedichten von Helga M.Novak gemacht, das für den Hörbuchpreis 2007 in der Kategorie beste Interpretin nominiert wurde. Am 8. liest sie diese Gedichte live im Literaturhaus.
Wolfgang Burger gehen die Krimis offenbar leicht von der Hand. Ein paar Monate nach seinem Karlsruhe-Krimi legt er den dritten Heidelberg-Krimi um Kriminalrat Alexander Gerlach vor. Heidelberger Wut heißt der, damit es kein Vertun gibt. Diesmal hat es Gerlach mit einem Vermissten zu tun, der nichts außer Blutspuren hinterlassen hat, einem ungeklärten Bankraub und natürlich mit seinen pubertierenden Zwillingstöchtern. Am 13. im Literaturhaus erfährt man noch mehr bei der Buchvorstellung.
Ein Spätberufener in Sachen Literatur ist der Amerikaner Louis Begley (Jahrgang 1933) 1991 erschien sein erster Roman Lügen in Zeiten des Krieges und wurde auf Anhieb ein internationaler Erfolg. Sein neuer Roman Ehrensachen trägt unverkennbar autobiografische Züge. Lous Begley erzählt von den drei Harvard-Studenten Sam, Archie und Henry, die sich Anfang der 50er Jahre dieselbe Studentenbude teilen. Henrys polnischer Akzent verrät seine jüdische Herkunft, die ihn zum Außenseiter macht im New Yorker Upperclass-Milieu. Louis Begley kommt am 19. zusammen mit seinem Übersetzer ins Literaturhaus im Prinz-Max-Palais.
Ein Holocaust-Überlebender ist auch Ralph Giordano. In dem Roman Die Bertinis hat er das Schicksal seiner Familie in der NS-Zeit geschildert, In seinem neuen Buch Erinnerungen eines Davongekommenen zieht der 84-jährige eine ganz persönliche Lebensbilanz. Am 28. ist Ralph Giordano zu Gast im Literaturhaus.
Der Chef der Drogerienkette DM Götz W. Werner ist einer der erfolgreichsten deutschen Unternehmer und zugleich ein Kritiker des bestehenden Systems. Er fordert ein völliges Umdenken und den Umbau unserer Gesellschaft.. Einkommen für alle lautet seine Grundforderung und der Titel seines Buches. Auf Einladung der Literarischen Gesellschaft stellt Götz W. Werner, der nebenbei das Interfakultative Institut für Entrepeneurship an der Uni Karlsruhe leitet, sein Buch und seine Thesen im Opernhaus des Badischen Staatstheaters Karlsruhe (Baumeisterstr.11) vor. Die Unterstützung der Stephanus-Buchhandlung macht dieses imposante Veranstaltungsprogramm der Literarischen Gesellschaft möglich. Alle oben genannten Lesungen beginnen um 20 Uhr.
Zu dieser Lesung kann Harald Hurst zu Fuß gehen. Der beste Autor Badens, der seit Jahren in Ettlingen lebt, liest am 2. (19 Uhr) im Heisenberg Gymnasium Ettlingen (Am Lindschatten 8-10). Aber er kommt nicht allein, der Gitarrist Volker Schäfer und seine drei Mitmusiker begleiten ihn. Da geht man doch gern mal wieder in die Schule. Die selbe Truppe tritt auch am 10.3. um 19 Uhr im Bürgerhaus Linkenheim-Hochstetten auf.
Gar nichts kostet der Eintritt bei der Lesung von Jenny-Mai Nuyen. Die gerade 18 Jahre alte Autorin stellt ihr Romandebüt Nijura - Das Erbe der Elfenkrone am 15. um 16.30 Uhr beim BuchKaiser (Kaiserstr.199) vor. Es ist ein Fantasy-Roman, der vor langer, langer Zeit spielt, als Menschen und Elfen noch friedlich nebenenander leben. Doch als sich ein gewöhnlicher Mensch in den Besitz der Elfenkrone bringt, ist die Zeit des friedlichen Zusammenlebens vorbei. Dass es sich dabei nicht um die literarische Fingerübung einer ambitionierten Dilettantin handelt, verrät schon die Tatsache, dass das Buch im größten Verlagshaus der Welt, Random House, erschienen ist. Bitte rechtzeitig Freikarten besorgen.
Gisa Klönne ist eine vielbeschäftigte freie Journalistin aus Köln. Vor zwei Jahren gelang ihr mit ihrem Krimidebüt Der Wald ist Schweigen ein echter Volltreffer. Der Roman wird derzeit in mehrere Sprachen übersetzt. Das passiert einem Krimi made in Germany nicht allzu oft. Und schon hat Gisa Klönne den zweiten Fall der Hauptkommissarin Judith Krieger ausgeheckt. Unter dem Eis heißt der Krimi, in dem Judith Krieger in Kanada nach ihrer Freundin, einer Vogelforscherin, sucht und eine leidenschaftliche Affäre mit einem Mann erlebt, der deren Mörder sein könnte. Am 16. (20 Uhr) liest Gisa Klönne in der Karlsruher Stadtbibliothek (Ständehausstr.2).
Noch bis zum 15. April ist die sehenswerte Ausstellung Auf leisen Pfoten Die Katze in der Kunst in der Städtischen Galerie (Lorenzstaße 27) zu sehen. Die Katzenbilder aus verschiedenen Epochen bilden am 16. (18.30 Uhr) den stimmungsvollen Rahmen für einen literarischen Streifzug von Harald Schwiers mit Katzengeschichten und gedichten von Kuno Bärenbold bis Kurt Tucholsky . Das Klarinettensextett der Hochschule für Musik Karlsruhe macht dazu hörenswerte Katzenmusik.