Jazzfestival 2023
Kaum hat der Karlsruher Jazzclub den überfälligen Einzug ins eigene Domizil ausgiebig gefeiert, steht das nächste Highlight auf dem Programm, das herbstliche Jazzfestival. Nach einer Reminiszenz an die Jazzfeste in der Schauburg im Vorjahr kehrt der Jazzclub diesmal wieder ins ZKM zurück. "Wir haben uns da immer sehr wohl gefühlt und wollen unterstreichen, dass wir auch in Zukunft an unseren Traditionen und Kooperationen festhalten wollen", so Torsten Antoni, der das Jazzclub-Programm im Team verantwortet. Die gewohnt bunte Mischung soll signalisieren, dass im Club, der nach über 50 Jahren in der Kaiserpassage erstmals über ein wirklich eigenes Domizil verfügt, auch in Zukunft Jazz für vielerlei Geschmäcker geboten werden soll.
Den Auftakt des Jazzfestivals machen zwei vielversprechende Abende im neuen Jazzclub: Zum Auftakt kehrt am Donnerstag, 19. Oktober, der gerne auch als "deutscher George Benson" bezeichnete Torsten Goods (Foto) nach Karlsruhe zurück. Nach acht Jahren gesundheitsbedingter Pause hat der Gitarrist und Sänger ein neues Album im Gepäck, das Jazz, Soul, Blues und den lockeren Westcoast/AOR Sounds der späten 70er vereint. Wenn man bei der diesjährigen Festivalausgabe vielleicht einen Beitrag aus der amerikanischen Wiege des Jazz vermisst, ist doch reichlich internationale Jazzprominenz am Start. Mit Wurzeln in der europäischen Jazztradition, afroamerikanischen Musik und Improvisation, mit Post-Rock-, Prog-, Avantgarde- und elektronischen Einflüssen bestreitet das italienische Jazzprojekt Pericopes+1 am Freitag, 20., den zweiten Clubabend des Festivals.
In den Foyers, dem Medientheater und dem Kubus des ZKM gibt es am Samstag, 21. Oktober, einen kurzweiligen Jazzabend, bei dem mit dem Black & Blue Duo und dem Sarah Lipfert - Daniele Aprile Duo regionale Größen auf internationale renommierte Jazzstars treffen. Der aufstrebende Pianist Simon Oslender verspricht mit "Kindred Spirits" berauschende Improvisationen, kompromisslos federnde Grooves und ungebremste Spielfreude. Makiko Hirabayashi genießt als Jazzmusikerin, Komponistin und Bandleader sowohl in Europa als auch in ihrem Heimatland Japan hohe Anerkennung. Mit den genreübergreifenden Weavers hat die Pianistin in der dänischen Musikszene einen eigenen Sound entwickelt. Partikel seien "eines der aufregendsten Trios in der improvisierten Musik" hieß es im Jazz Podium über die britische Formation aus London, die sich anschickt, das Saxofon-Trio-Format frisch und aufregend neu zu gestalten.
Jazzclub Karlsruhe
Kaiserpassage 6
76133 Karlsruhe
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