Manfred Reuchert
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Abschied von der Wintermusik
Letztmals lädt Manfred Reichert mit dem von ihm geleiteten Ensemble 13 vom 15. bis 17. zur Wintermusik ins ZKM. Mit diesem Festival und der parallelen Musik auf dem 49., beides vorwiegend der zeitgenössischen Musik gewidmeten Veranstaltungen prägte der Musiker, Dirigent und Pädagoge seit Beginn der 80er Jahre entscheidend das Karlsruher Musikleben.
Hier wurde erstmals in Breite die Musik des Karlsruher Starkomponisten Wolfgang Rihm präsentiert, hier wurden viele zukunftsweisende Themen der Musikentwicklung wie die Liveelektronik, das Sampling, die Einbeziehung Neuer Medien und das Crossover zwischen Alter und Neuer Musik, Jazz, Klassik und Perfomance aufgegriffen, hier wurden bis dahin weitgehend unbekannt gebliebene oder verkannte Komponisten wie Giacinto Scelsi entdeckt und andere wie Hans Joachim Hespos konsequent gepflegt.
Manfred Reichert war der Vordenker und erste Projektleiter des heutigen ZKM, der freilich nicht das politische und taktisch kalkulierende Verkaufstalent eines Heinrich Klotz besaß, das die Durchsetzung eines solch visionären Mammutprojektes bedurfte. Sein Ensemble 13, ein mehr oder weniger loser Verbund herausragender und experimentierfreudiger Musiker zählt zu den ältesten, auf Neue Musik spezialisierten Formationen der Welt. Mit 65 Jahren nimmt Reichert nun als Ensembleleiter und Festivalmacher Abschied von der Musikbühne, um sich fürderhin seiner Familie und dem zweiten Standbein als Gestalttherapeut zu widmen.
Bei der Abschieds-Wintermusik erklingt am Auftaktabend Musik von Wolfgang Rihm und Franz Schubert, an den Folgeabenden steht die Uraufführung des zweiteiligen Projekts »Von der Wirklichkeit hinter den Grenzen« von Hans-Christian von Dadelsen und Manfred Reichert auf dem Programm, einer abschließenden Collage, die die unterschiedlichsten Musiken von den Grenzen traditioneller ästhetisch-intellektueller Codes zu befreien sucht und die Hörer jenseits vorgeprägter Erwartungen einbeziehen will. jf