Antonioni-Filme
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Lange bevor Michelangelo Antonioni starb, am 30.Juli 2007, am selben Tag wie Ingmar Bergman, war er bereits buchstäblich verstummt. Mehr als zwanzig Jahre zuvor hatte ihn ein Schlaganfall der Sprache beraubt. Davor hatte er aber mehrere Filme geschaffen, die zu den Klassikern des europäischen Films zählen.
Die Karlsruher Kinemathek zeigt in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Gestaltung (HfG) einige Antonioni-Filme, die man gesehen haben sollte, wenn man über europäisches Kino mitreden will: Die rote Wüste (10.,20.15 Uhr/11., 19 Uhr) ist Antonionis erster Farbfilm, bei dem er auch gleich mit Farbstimmungen experimentierte, um die Seelenlage der Protagonisten zu vermitteln, Zabriskie Point (15., 19 Uhr), das er 1970 in den USA drehte, widerspiegelt gebrochen den Geist der Hippie-Ära. Berühmt wurde die Szene wie eine Villa zur Musik von Pink Floyd (Be Careful With That Axe Eugene) in die Luft fliegt.
Identifikation einer Frau (17., 19 Uhr/20., 21.15 Uhr/23., 21.15 Uhr) ist der letzte Film, den Antonioni vor seinem Schlaganfall drehte. Es ist die Geschichte eines Mannes in der Midlife-Krisis, in der aber auch einige schöne Frauen vorkommen. Bei Antonionis letzten Film Jenseits der Wolken (24., 21.15 Uhr/25., 19 Uhr/26., 19 Uhr) hat Wim Wenders die Co-Regie übernommen. Der Episodenfilm spielt in Antonionis Heimatstadt Ferrara. Alle Filme werden in deutscher Fassung gezeigt.
> Kino im Prinz-Max-Palais, Karlstr. 10