Archiv Ausgabe Juni 2008 Verschiedenes Lesungen / Vorträge

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Roland Lang hat mit dem Roman „Ein Hai in der Suppe oder das Glück des Philipp Ronge“ Mitte der 70er Jahre eine authentische Darstellung der 68er in Karlsruhe geliefert, geschrieben im damals noch fortwirkenden Geist der APO. Der 1975 mit dem Stuttgarter Literaturpreis ausgezeichnete Roman wurde vor kurzem in einer vom Autor durchgesehenen und leicht gekürzten Version vom G.Braun-Verlag neu herausgebracht. Am 3. stellt ihn Roland Lang im Literaturhaus im Prinz-Max-Palais vor. 
 
Lotte Paepcke (1910-2000) war eine Schriftstellerin und Zeitzeugin von Rang. In dem schmalen Buch „Mein Vater, der ein kleiner Händler war“ hat sie geschildert, wie ihr Vater, ein angesehener Bürger, in Freiburg wegen seines Judentums ab 1933 als Unperson behandelt wird und schließlich als einzigen Ausweg die Emigration wählt. Sie selbst ist der NS-Vernichtungsmaschinerie nur entgangen, weil sie mit einem „Arier“ verheiratet war. Auch ihr lyrisches Werk ist eine Wiederentdeckung wert. Am 29. (19 Uhr) lesen ihre Enkelinnen Ursula Paepcke und Barbara Fleck im Rahmen der Tagebuchausstellung „Lebensspuren“ im Stadtmuseum im Prinz-Max-Palais aus ihren Texten. 
 
Bernhard Schlink hat mit dem Roman „Der Vorleser“, der in über dreißig Sprachen übersetzt, mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurde und gerade verfilmt wird, einen der wenigen deutschen Weltbestseller der letzten Jahre geschrieben. Die deutsche Vergangenheit ist das Hauptthema des gelernten Juristen Schlink. In seinem neuen Roman „Das Wochenende“ befasst er sich mit der RAF und ihren Spätfolgen. Christiane holt ihren Bruder vom Gefängnis ab. Über 20 Jahre hat der Terrorist wegen verschiedener Morde eingesessen, jetzt ist er plötzlich begnadigt worden, ohne dem Kampf gegen das System öffentlich abgeschworen zu haben. Christiane hat in einem heruntergekommenen Haus in der Einöde fürs Wochenende rund ein Dutzend Freunde eingeladen, die ihm bei seinem neuen Leben in Freiheit behilflich sein könnten. Aber schnell wird deutlich, dass die inzwischen Fünfzigjährigen und ihre Kinder allerlei in die RAF-Zeit hineinprojizieren. Und auch bei der Frage, wer den Terroristen damals an die Polizei verraten hatte, gibt es eine Überraschung, die zu allerlei Verwicklungen führt... Wegen des zu erwartenden Andrangs geht das erstmalige Karlsruhe- Gastspiel von Schlink, eine Gemeinschaftsveranstaltung von Literarischer Gesellschaft und Stephanus-Buchhandlung, im Stephansaal (Ständehausstr.4.) am Freitag, dem 13, über die Bühne. 
 
„Dem eigenen Leben auf der Spur“, die Schilderung einer Pilgerwanderung auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Felix Bernhard hat sie im Rollstuhl bewältigt, in den ihn vor vierzehn Jahren ein Motorradunfall gleich nach dem Abitur gebracht hat. Am 16. (19.30 Uhr) liest der Investbanker und Leistungssportler, der sich durch seine Behinderung von nichts abhalten lässt, im Bernays-Saal (Kaiserallee 12e) der Volkshochschule Karlsruhe aus seinem Erfahrungsbericht.  
Am selben Ort stellt Johannes Hucke am 19. (19.30 Uhr) sein „Kraichgauer Weinlesebuch“ vor. Das Duo „Desafinados“ macht Musik aus aller Welt dazu und in der Pause gibt es selbstverständlich Wein zu kosten.  
.Die Linie 5 ist eine fahrende Antiquität auf dem Schienennetz der VBK, die letzte Vertreterin der Holzklasse. Bert E.A.Klag hat dem „Fümpfer“ ein Büchlein gewidmet, das im Info-Verlag erschienen ist. Harald Schwiers liest am 5. (20.30 Uhr) aus „Die Fünf“ in seiner Hörstunde im marotte-Figurentheater (Kaiserallee 11). 
 
Noch steht das Programm nicht fest beim Karlsruher Lesefrühstück im Café Mocassin Coffee (Ritterstraße 6) am 1. Juni (11 Uhr). Der Kabarettist und Entertainer André Richter präsentiert Stimmen und Gesichter der regionalen Kleinkunstszene. Lassen Sie sich überraschen. 
Wenn nicht anders angegeben, ist der Veranstaltungsbeginn 20 Uhr. 
 
 
Vor 75 Jahren wurden auch in Karlsruhe Bücher verbrannt, einige Wochen später als anderswo, am 17. Juni auf dem Schlossplatz. Anlässlich dieses traurigen Jubiläums liest Alexandra Senfft am 4. im Lesecafé der Karlsruher Stadtbibliothek (Ständehausstr.2) aus ihrem Buch „Schweigen tut weh“. Die Reporterin und Redakteurin lässt darin die Vergangenheit ihrer Familie wieder lebendig werden, darunter auch die Geschichte ihres Großvaters Hanns Ludin, eines hochrangigen Nationalsozialisten, der nach dem Krieg gehängt wurde, vor allem aber die Geschichte der Verdrängung durch ihre Mutter. Den Bann des Schweigens hat vor einigen Jahren ihr Onkel Malte Ludin mit seinem mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm „Zwei, drei Dinge, die ich von ihm weiߓ durchbrochen.-ko  
 
Einen unterhaltsamen Beweis, dass Berichte aus dem Bereich Forschung nicht trocken und langatmig sein müssen, gibt Dr. Oliver Sandrock vom Hessischen Landesmuseum Darmstadt in seinem Vortrag „„Die Evolution des Menschen“. Mit seiner erfrischend unkonventionellen Art gelingt es ihm, die komplizierten Zusammenhänge der Evolutionsforschung verständlich zu vermitteln. So macht das Vermitteln von Wissen Spaß! > Di 17.6., Staatliches Museum für Naturkunde, Friedrichsplatz, 18.30 Uhr, Eintritt frei.