Die Tränen meiner Mutter
Das Melodram , das der in Südamerika gebürtige Alejandro Cardenas Amelio für die ZDF-Reihe Das kleine Fernsehspiel drehte, gibt Einblick in die Lebensumstände einer argentinischen Familie, die es in der Zeit der Militärjunta nach West-Berlin verschlagen hat. Aus der Perspektive des Sohnes wird geschildert, wie der Vater, der seiner Heimat nachtrauert, und die Mutter, die in sich der neuen Situation eingerichtet hat, sich im Exil entfremden. Doch leider bläht er die an für sich interessante Geschichte mit einer paar übersinnlichen Momenten auf, die keinen erkennbaren Mehrwert bringen. Magischer Realismus sieht anders aus. Recht gut gelungen ist ihm die Schilderung der skurrilen Berliner WG, die für den jungen Alex zur Ersatzfamilie wird.
(Kino im Prinz-Max-Palais, 15., 21.15 Uhr/16., 19 Uhr/17., 21.15 Uhr/18., 21.15 Uhr/20., 21,15 Uhr/21., 19 Uhr)