Thomas Rentmeister
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Mit dem Essen spielt man nicht! > Was Marcel Duchamp der Flaschentrockner oder Andy Warhol ein Stapel Tomatensuppenkartons sind Thomas Rentmeister zum Beispiel ein Ikearegal oder ein Berg elektrischer Haushaltsgroßgeräte. Produkte des bürgerlichen Alltagsgebrauchs erhebt der 1964 in Westfalen geborene Wahlberliner mit Professur in Braunschweig in der Tradition der Popart in den Rang des Kunstobjekts. Nicht freilich ohne der Fabrikware seine skulpturale Handschrift zu verleihen, etwa indem er das schwarze Billy-Bücherregal randvoll mit weißen Papiertaschentücherstapeln füllt oder einer Hundertschaft von Kühlschränken mit Penatencreme eine einheitlich pastose Oberfläche verleiht. Immer wieder auch kommen Lebensmittel wie Nutella oder Kartoffelchips massenweise ins Spiel und erzeugen außer dem hintersinnigen Spiel mit der Monochromie ambivalente Reize und Wirkungen - zwischen Appetit und Ekel, formaler Strenge und kindlicher Verspieltheit, Tabubruch und intelligentem Quatsch. Als Minimal Pop bezeichnet Rentmeister, der in Düsseldorf bei Uecker und Hüppi studierte, und in jüngster Zeit auch Hygieneartikel als Material entdeckte, selbstironisch seine Herangehensweise.
> bis 18.4., Kunstverein Wilhelmshöhe Ettlingen, Schöllbronner Str. 86, Mi - Sa 14.30 bis 17.30 Uhr, So 11 bis 18 Uhr