Alles will in den Boden / Abendland
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Mit den Luzerner Künstlern Christian Herter und Christian Duss stehen sich in der Ferenbalm-Gurbrü Station nicht nur zwei Bildhauertechniken gegenüber, sondern auch zwei künstlerische Referenzsysteme. Mit Alles will in den Boden zeigt Christian Herter lapidare Kompositionen aus gefundenen Alltagsmaterialien. Der Effekt der Improvisation und die fragile Balance in der Komposition sind hier künstlerische Rhetorik und Gegenstand zugleich. Herter greift zwar ironisch kunstgeschichtliche Gestaltungsordnungen auf, setzt aber auf eine Alltags- und Gegenwartsbezogenheit der künstlerischen Verhandlung. Christian Duss dagegen, dessen Präsentation Abendland im 3rd floor und dem Kabinett der Galerie gezeigt wird, bewegt sich als Künstler innerhalb der tradierten Sprache der Kunstgeschichte, die er unter eine zeitgenössische Lupe nimmt. Seine gegenständlichen Plastiken aus Polystyrol, Karton, Gips, Papier und Farbe wirken wie bühnenbildnerische Requisiten. Sie stammen als Zitate aus den großen Tafelbildern der Kunstgeschichte und nehmen die Merkwürdigkeit der historischen Darstellungsform in den Blick. br
> bis 3. April, Ferenbalm-Gurbrü Station, Karlsruhe, Passagehof, Mi und Fr 15-20 Uhr, Sa 11-14 Uhr