Die Reindeers
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11 Jahre mit Elvis
Für Philipp Elias ging alles los, als er 13 war. In der Tonträgerabteilung im damaligen Wertkauf. Ich stand da in der Kassetten-Abteilung, und plötzlich fiel ein Lichtstrahl auf eine diese Kassetten: Elvis Love Songs stand drauf. Die kostete drei Mark, ich hab sie spontan gekauft. Der erste Song, den ich hörte, war In The Ghetto. Fortan war er Elvis Fan.
Keine schlechte Voraussetzung für seine spätere Band. Für die fing alles bei einem Bandprojekt des Karlsruher Otto-Hahn-Gymnasiums 1999 an. Dass daraus einmal eine Band werden würde, die ein ganzes Jahrzehnt übersteht, wächst und gedeiht und im elften Jahr ihrer Existenz rund 25 Auftritte pro Jahr überall in Deutschland spielt, das hätte sich damals keiner der Herren träumen lassen.
Klar, es ist nicht mehr die gleiche Besetzung wie damals, aber es ist immer noch RocknRoll und sie mögen es. Und ihr Publikum quer durch alle Altersklassen auch. Die RocknRoll Clubs, sagt Gitarrist Max Kumm, seien natürlich eine wichtige Basis der Fangemeinde.
Für die und für alle anderen Fans spielen die Reindeers vor allem die Hits aus den 50er und 60er Jahren, neben Elvis Jerry Lee Lewis, Chuck Berry, Johnny Cash aber sie scheuen sich auch nicht, mal einen Rolling Stones Song oder was von Chris Isaak zu spielen. Was bringt Männer, die zwischen 1981 und 1987 geboren sind, dazu ihre musikalische Selbstverwirklichung in der Musik der 50er Jahre des vergangen Jahrhunderts zu suchen´ Die Frage wurde ihren schon öfter gestellt, und sie beantworten sie immer noch mit einem Wort: Leidenschaft sagt Max Kumm. Für Sänger Philipp Elias der aber auf keinen Fall als Elvis-Imitator bezeichnet werden möchte, ist es natürlich auch und vor allem Elvis. Der erste Song, den ich auswendig konnte, war Jailhouse Rock, lacht er. Aber er gibt auch zu, dass er gerade die Balladen, den opulenten, von manch einem als kitschig empfundenen Teil des Elvis Ouevres besonders mag - und auch besonders gern singt. Simon & Garfunkels Bridge over Troubled Water in der Elvis-Version das ist genau sein Ding.
Nun wird das elfjährige Jubiläum gefeiert. Naja, ein 10jähriges feiert ja jeder, und vielleicht bringt uns die Schnapszahl ja auch noch Glück für die nächsten 11 Jahre sagt Max Kumm. Und irgendwie, gibt er zu, hätten sie ihren 10. Geburtstag auch schlicht verpennt.
Zum Jubiläum haben sie eine Menge Gäste eingeladen: So wird es zum Beispiel ein Revival der legendären Lehrerbänd geben, die bis zu Ihrer Auflösung im Jahre 2007 mit Rockklassikern in Kneipen und auf Festen unterwegs war. Außerdem sind die Curbside Prophets dabei, und unter den Konzert-besuchern versteigern die adretten Jungs aus der Vergangenheit und Zukunft des RocknRoll ein unplugged Konzert im Wohnzimmer.
> Sa., 13.11., 20 Uhr, Walhalla, Augartenstr. 27, Karlsruhe