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Der Literaturregion Elsass widmet sich die aktuelle Ausgabe der Literaturzeitschrift allmende, die seit dreißig Jahren das Literaturgeschehen im deutschen Südwesten und auch darüber hinaus widerspiegelt und mit kritischer Sympathie begleitet. Diesmal wagt man den Abstecher auf die andere Seite des Rheins. Der elsässische Schriftsteller Pierre Kretz liest stellvertretend für seine Region am 1. Juli (20 Uhr) im Literaturhaus im Prinz-Max-Palais. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen ist Kretz, der Theaterstücke, Essays und Romane veröffentlicht hat, des Deutschen mächtig. Hansgeorg Schmidt-Bergmann, der nicht nur der Chef der Literarischen Gesellschaft, sondern auch Herausgeber von allmende ist, und Matthias Waltz stellen die Zeitschrift und ihre Geschichte vor. Der Eintritt ist kostenlos wie auch bei der Scheffelpreisverleihung am 5. (18 Uhr) im Literaturhaus. Der Vergabe des Preises an die besten Deutsch-Abiturienten aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland folgt ab 20 Uhr eine lange Nacht der jungen Autoren aus Karlsruhe und der Region. Lassen Sie sich überraschen! Und weiter geht es mit den Gratisveranstaltungen: Am 12. (19 Uhr) wird im Literaturhaus der literarische Reiseführer Literaturregion Oberrhein bis Bodensee präsentiert. Das ist die Zusammenfassung der vier bislang erschienenen Literaturführer, die die Literarische Gesellschaft gemeinsam mit dem ADAC herausgegeben hat, für die Regionen PAMINA, Rhein-Neckar, Südlicher Oberrhein und jüngst Hochrhein/Bodensee. Nun gibt es das alles in einem Buch mit 296 Seiten, das im Mitteldeutschen Verlag erschienen ist, ein idealer Reisebegleiter für Literaturinteressierte, die Dichters Lande erkunden wollen. Im U-Max im Prinz-Max-Palais, wo früher die Spielstätte der Kinemathek war, liest am 25. (20 Uhr) Lena Gorelik aus ihrem neuen Buch Lieber Mischa. Die junge Autorin, 1981 in St. Petersburg geboren, war in den letzten Jahren schon einige Male in Karlsruhe zu Gast und unterhielt das Publikum mit ihren leichtfüßigen, ironischen Schilderungen des Zusammentreffens von deutscher und russischer Mentalität, von jüdischer und nichtjüdischer Welt und der Mixtur von allem, die sie persönlich verkörpert. In ihrem neuen Buch bereitet sie ihren vor kurzem geborenen Sohn auf ein Leben als Jude in Deutschland vor, kurzweilig, hintersinnig, mit Haken und Ösen. Zu einem Literaturtreff hat sich das Domizil des Künstlernetzwerks-SW in der Augustastr. 3 (hinter dem Speisehaus Gurke) entwickelt. Am 9. (19 Uhr) lesen dort die GEDOK-Literatinnen Jutta Dogan, Brigitte Eberhard, Franziska Joachim, Petra Riege und Wildis Streng aus der Anthologie Karlsruher Orte Literarische Spaziergänge. Zu einem Abstecher ins Elsass lädt die Lesung am 27. (19 Uhr) ein. Eva Klingler, die schon in ihren Karlsruher Lokalkrimis ausführlich die nähere und weitere Umgebung durchschweift hat, berichtet in ihrer bekannt vollmundigen Art von ihrer zweiten Heimat. Der Gitarrist Volker Schäfer macht Musik dazu. Seine letzte Hörstunde vor der Sommerpause bestreitet Harald Schwiers nicht allein, am 7. (20.30 Uhr) steht Thomas Liebscher mit ihm auf der Bühne des marotte-Figurentheaters und stellt sein gerade im Verlag Regionalkultur erschienenes Buch Alderle! vor. Liebscher, im Hauptberuf Chefredakteur des BNN-Ablegers Der Sonntag, ist der Virtuose unter den regionalen Mundartlyrikern, er beherrscht viele Formen und Stilebenen, um Land (vor allem den Kraichgau, wo er herkommt) und Leute zum Sprechen zu bringen. Sein Dialekt ist schon etwas anders als das Karlsruherisch von Harald Schwiers, Verständigungsschwierigkeiten sind aber weder mit ihm und noch dem Publikum zu erwarten beim Badischen Doppelpack.